Affiliation:
1. Aus dem Forschungsinstitut für Gärungswissenschaft, früher Berlin, verlagert nach Kulmbach
Abstract
An Hand von Wachstumsversuchen an weißen Ratten wurde der biologische Wert von Hefeeiweiß verschiedener Herkunft, ferner von Schimmelpilz- und Kartoffeleiweiß ermittelt. Als Vergleich diente Milcheiweiß. Die Versuche wurden teilweise zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenem Tiermaterial wiederholt. Die biologische Schwankungsbreite der Versuche wurde durch statistische Auswertung ermittelt. Ergebnisse:
1. Die verschiedenen untersuchten Trockenhefen waren in ihrem biologischen Wachstumswert nicht gleichwertig. Die Werte der Brauerei-Nährhefe-Reihen erreichten praktisch die der parallelen Milcheiweißgruppen, während die Versuche mit 2 sog. Kunsthefen (Torula utilis), einer Holzzucker- und einer Buchenholzsulfitablaugen-Trockenhefe erheblich abfielen. Die Reihen mit einer dritten, auf Strohvorhydrolysat gezüchteten Kunsthefe nahmen eine Mittelstellung ein.
2. Sowohl das Kartoffel- wie auch das Schimmelmycel-Eiweiß lagen in ihrem biologischen Wert zwischen den Kunsthefen.
3. Bei allen Hefe-Diäten, ferner bei den Schimmelpilz-Nahrungen konnte eine Zulage von 0,2% l-Cystin in Analogie zu früheren Versuchen das Wachstum der Tiere erheblich verbessern. Dabei wurden bisher nur bei den Diäten mit Brauerei-Hefen die Wachstumswerte der Milcheiweißdiäten erreicht, nicht dagegen bei den Diäten mit Kunsthefen, auch nicht durch Erhöhung der Cystinzulage auf 0,4%. Es scheinen dem Eiweiß der Kunsthefen außer den Thioaminosäuren noch ein oder mehrere andere lebenswichtige Bausteine zu fehlen.
4. Bei praktisch allen Hefe- und Schimmelpilz-Diäten war eine z. T. erhebliche Mortalität infolge einer von uns bereits früher beschriebenen ernährungsbedingten typischen Leberschädigung festzustellen.
5. In Analogie zu unseren früheren Versuchen konnte l-Cystin diese Schädigung stets weitgehend verhindern.
6. Eine Extraktion der B-Vitamine aus der Hefe hatte keinen Einfluß auf das Wachstum und ebensowenig auf das Auftreten des Ernährungsschadens.
7. Die Verwendung von lebender frischer Hefe an Stelle von Trockenhefe ergab eine leichte Wachstums-Depression. Der Nährstoffschaden war hierdurch ebenfalls nicht zu vermeiden. Die Ansicht, daß durch das in der Technik übliche Trocknen der Hefe, z. B. an Walzentrocknern, der physiologische Eiweißwert verringert wird, kann als widerlegt gelten.
Cited by
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