Untersuchungen an Kalium-Antimon-Tellur-Verbindungen

Abstract

Kaliumantimonid K3Sb und Kaliumtellurid K2Te sind zur Mischkristallbildung befähigt. Dabei treten mehrere intermediarc Kristallarten auf, die alle den Bautypus von reinem K2Te, jedoch gcgentibcr K2Te verschieden stark aufpeweitete Antifluoritgitter zeigen. Ihre Gitterkonstanten andern sich innerhalb der Homogenitatsbereiche nicht Oder nur geringfügig. Von der reinen Verbindung K3Sb ausgchend, erstreckt sich das α-Mischkristallgcbict bis zum Atomverhaltnis Sb : Te = 93:7 (7 Anionenatom-% Te). Die Stabilität dieser Phase scheint an einen gewissen KaliumtiberschuBgehalt gebunden zu sein. Von 7 bis 32, ferner von 38 bis 53 und auch bei 75 Anionenatom-% Te bestehen Zwei- phasengebiete. Eine β-Phase mit Antifluoritgitter ist von 32 bis 38, eine analoge γ-Phase oberhalb von 53 Anionenatom-% Te homogen. Der Kaliumgehalt beider Phascn wurde niedriger beobachtet, als einfachen Mischungen xKa3Sb+yK2Te entsprechen wlirde. Man kann diesen Befund in dem Sinne auffassen, daG die Mischkristalle aus den Bestandteilen K2Sb + K2Te + K aufgebaut sind, auch wenn eine Kristallart K2Sb in reinem und iso- liertem Zustande nicht bekannt ist.