Affiliation:
1. Institut für Physikalische Chemie der Universität Bonn
Abstract
Durch Fluoreszenzuntersuchungen im Schumann-UV zwischen 1500 und 1100 Å wurden Photodissoziationen im extremen UV nachgewiesen, bei denen Bruchstücke mit Anregungsenergien über 8 eV entstehen. Die Fluoreszenzintensitäten wurden in Abhängigkeit von der eingestrahlten Wellenlänge zwischen 1000 und 645 Å gemessen.
Bei der Bestrahlung von H2, O2, NO, H2O, CO2 und NH3 entstehen hochangeregte H*-, O*-, N*-Atome, CO*- und wahrscheinlich H2*-Moleküle. In einigen Fällen können aus der Abhängigkeit der Fluoreszenzintensität von der eingestrahlten Wellenlänge die Arten der Dissoziationen bestimmt werden.
Der Zerfall des H2 nach H2→ H (1S) + H (2P) setzt unmittelbar oberhalb der Dissoziationsenergie dieses Prozesses (14,5 eV) ein.
Das O2-Molekül dissoziiert oberhalb 14,6 eV nach
O2 → O (23P) + O (33S0).
Bei etwa 16,1 eV beginnt vermutlich der Zerfall
O2→ O (23P) +O (33P).
Das NO-Molekül dissoziiert je nach der eingestrahlten Wellenlänge unter Bildung hochangeregter O*- oder N*-Atome. Zwischen 16,0 und 16,8 eV findet die Dissoziation
NO → N (4S) +O (33S0)
statt. Im Bereich von 16,8 bis 18,3 eV werden Dissoziationen zu hochangeregten N-Atomen nachgewiesen, und zwar bei 17,25 eV der Zerfall
NO → N (3s4P) +O (23P);
oberhalb 18,4 eV bestehen die beiden Möglichkeiten
NO → N (22D0) +O(33S0) und NO → N (4S) +O(43S0).
Beim H2O findet eine Dissoziation
H2O → OH (X2П) + H (2S, 2P)
statt, die die Emission der Lα-Linie zur Folge hat.
Die Fluoreszenzen bei CO2 und NH3 werden wahrscheinlich durch
CO2 → CO (A1П) + O (21D) bzw. NH3 → NH2 + H (n ≧ 2) und/oder NH3 → NH+H2(1Σu
+) verursacht.
Subject
Physical and Theoretical Chemistry,General Physics and Astronomy,Mathematical Physics
Cited by
27 articles.
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