SOZIOÖKONOMISCHE LAGE IN DEUTSCHLAND WÄHREND DER BESATZUNGSZEIT (1945-1949)

Abstract

Infolge der am 8. Mai 1945 unterzeichneten Kapitulation wurde der Nationalsozialismus gestürzt und Deutschland von den Alliierten besetzt. Die sogenannte Nullstunde, die das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Beginn eines neuen Nicht-Nazi-Deutschlands markierte, bedeutete für die besiegten Deutschen eher den Beginn des Niedergangs als die Befreiung. Für die Bevölkerung des Nachkriegsdeutschland lag die dringlichste, existentielle Aufgabe in der Bewältigung des Alltags und für die Politik stellte sich die Frage nach Bedingungen und Möglichkeiten einer staatlichen Fortexistenz Deutschlands. Daher stellt die Zeitspanne von 1945-1949 in der Entwicklung zur Bundesrepublik eine historische Epoche dar, in der sich die Grundlagen der deutschen Politik, des deutschen Staatlebens, des Denken und Tuns und der politischen Sinngebung sui generis sich von Grund auf verändern. Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die durch die unmittelbaren Kriegsfolgen geprägte Phase der Nachkriegszeit der deutschen Geschichte von den Jahren der Staatlichkeit zu unterscheiden und die sozio-politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in dieser Zeitspanne zu durchleuchten.