Author:
Püttmann Vitus,Thomsen Stephan L.,Trunzer Johannes
Abstract
ZusammenfassungObwohl Leistungen in der Forschung nicht unabhängig von den jeweils gegebenen institutionellen Rahmenbedingungen sind, bleiben letztere bei einem Vergleich von Forschungsleistungen jedoch häufig unberücksichtigt. Basierend auf Daten zur personellen und finanziellen Ausstattung durch den Hochschulträger können wir vier Gruppen wirtschaftswissenschaftlicher Abteilungen an Universitäten in Deutschland identifizieren und vergleichen Promotionen, Drittmittel, Publikationen und Platzierungen im Ranking der Plattform Research Papers in Economics (RePEc) als gängige Indikatoren für Forschungsleistungen. Die empirischen Ergebnisse bestätigen erwartungsgemäß Zusammenhänge zwischen Inputs und Outputs. Besonders bedeutsam für den quantitativen Forschungsoutput (insb. abgeschlossene Promotionen und Publikationen je Professur) scheinen die Anzahl der Studierenden je Professur und die damit zusammenhängende personelle Ausstattung der Professuren zu sein. Top-Publikationen und hohe RePEc-Platzierungen finden sich hingegen insbesondere in Abteilungen mit tendenziell größerem und jüngerem Professorium. Andere Abteilungen leisten dennoch vielzitierte Forschung, ohne dass sich hier aber eine eindeutige Tendenz bezüglich der Inputfaktoren zeigt. Die Analyse unterstreicht die Notwendigkeit einer Differenzierung bei Leistungsvergleichen und soll als Diskussionsanstoß für die Weiterentwicklung der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland dienen.
Funder
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Economics, Econometrics and Finance (miscellaneous)
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