Abstract
ZusammenfassungIntelligente Spezialisierung ist eine politische Handlungsempfehlung, die seit mehreren Jahren die Regionalpolitik der Europäischen Union bestimmt. Der Just Transition Fund, der die Transformation in den Kohleregionen der EU erleichtern soll, erfordert einen Just Transition Plan, der ebenfalls auf dem Konzept der intelligenten Spezialisierung aufbaut. Die Empfehlung basiert auf der Annahme, dass sich auch in peripheren und wirtschaftlich schwachen Regionen endogene Entwicklungspotentiale finden, die sich durch eine geschickte regionale Förderung, die auf diese Eigenheiten abstellt, entwickeln lassen. Die empirischen Befunde in dieser Fallstudie zur Lausitz zeigen, dass jenseits des Energiebereiches in der Lausitz keine wirtschaftlichen oder innovativen Potenziale im Sinne kritischer Massen vorhanden sind, auf die sich zwanglos aufbauen ließe. Potenziale ergeben sich hingegen durch überregionale Arbeitsteilung, durch den Aufbau kritischer Massen in der Forschung, die Unternehmen in die Region ziehen können, und die Adressierung regionaler Problemlagen wie zum Beispiel einer prekären Daseinsvorsorge im Gefolge der demografischen Entleerung der Region. Endogene Entwicklungspotentiale im Sinne innovativer KMU gibt es; sie dürften allein allerdings nicht ausreichend für eine Kompensation der wegfallenden Arbeitsplätze in der Braunkohleverstromung sein.
Funder
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Economics, Econometrics and Finance (miscellaneous)
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