Author:
Sammer A.,Sammer F.,Mantl P.
Abstract
ZusammenfassungIn den letzten Jahrzehnten hat sich die Medizin technisch und wissenschaftlich massiv weiterentwickelt. Allerdings konnte v. a. die postgraduelle Ausbildung mit dieser rasenden Entwicklung nicht mithalten. Kollegen in allen Fächer beklagen einen Mangel an klinischer Ausbildung speziell in den Basisfertigkeiten der Medizin, der Anamneseführung und den klassischen Untersuchungstechniken. In aktuellen Ausbildungsevaluierungen der Ärztekammer Österreich werden die Defizite gut sichtbar. Außerdem wurden gemeinsame Faktoren, die über eine gute oder schlechte Bewertung der Ausbildung entscheiden, ermittelt. Dazu gehören u. a. die Umsetzung eines guten Ausbildungskonzepts und das Bemühen des Ausbildungsverantwortlichen um die Ausbildung. Selbst in der manuellen Medizin, seit jeher eine Disziplin, die auf eine gute klinische Untersuchung angewiesen ist, ist dieser Rückgang an Fertigkeiten zu beobachten. Auch zeichnet sich ein deutlicher Generationenkonflikt ab. Die älteren Generationen setzen Fertigkeiten voraus, die jüngeren möchten diese vermittelt bekommen. Verloren geht dabei die Weitergabe von Erfahrung, die wohl wichtigste ärztliche Tradition seit den Tagen von Hippocrates. Um Ausbildung zu strukturieren und Erfahrung schnell weiterzugeben, hat sich in der Medizin in den letzten Jahren zunehmend der Gebrauch von Checklisten und Simulationstraining bewährt. Im vorliegenden Beitrag wird der „Außerferner Untersuchungsgang“ vorgestellt, d. h. die systematische Untersuchung eines Säuglings, bei der neurologische, orthopädische, manualmedizinische sowie allgemeinmedizinische Aspekte berücksichtigt werden.
Funder
Medical University of Graz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Complementary and alternative medicine,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Complementary and Manual Therapy
Cited by
2 articles.
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