1. Friedländer, Untersuchungen über Lungenentzünduugen. Berlin 1873.
2. Wir befinden uns hierbei in erfreulicher Uebereinstimmung mit Heidenhain (Studien des physiologischen Instituts zu Breslau. III. S. 115). Dieser Forscher sagt über die: „Folgen der Ausrottung des N. accessorius im Allgemeinen”, u. a. Folgendes: „der Accessorius ist nehmlich der motorische Nerv für den Kehlkopf” ...” die Folge der Kehlkopfslähmung ist oft Eindringen von Speisetheilen in die Luftwege. ... Leben die Thiere, was in der übergrossen Mehrzahl der Fälle beobachtet wird, eine grössere Reihe von Tagen, so tritt bei ihnen meistentheils eine Lungenentzündung ein... In einzelnen Fällen bleibt jedoch die Lunge völlig intact... Daraus folgt, dass die Ausreissung der Accessorii für sich nicht mit Nothwendigkeit zur Pneumonie führt. Traube's Ansicht, dass die nach Vagusdurchschneidung auftretende Lungenentzündung durch die fremden in die Bronchien eingedrungenen Körper (Futter, Mundhöhlenepithel etc.) bedingt werde, scheint mir nach den Resultaten meiner eigenen Beobachtungen vollkommen begründet.” Bekanntlich stammen die als N. recurrentes oder laryngei inferiores von der Bahn der Vagi sich abzweigenden Fasern ursprünglich vom Accessorius her, so dass die doppelseitige Ausrottung der Accessorii für unseren Fall dieselbe Bedeutung hat, wie die Durchschneidung der Recurrentes.
3. Genzmer, Gründe für die pathologischen Veränderungen der Lungen nach doppelseitiger Vagusdurchschneidung. Pflüger's Archiv Bd. VIII. 1874.
4. Traube, Gesammelte Beiträge, Bd. I. S. 38 ff.
5. Bei Thieren mit leicht irritabeln Lungen (wie junge Kaninchen z. B.) genügt schon der Eingriff der Tracheotomie und das Einlegen einer Trachealcanüle, um Lungenhyperämie mit Oedem, sogar eigentliche Pneumonie herbeizuführen,