Abstract
ZusammenfassungDer Artikel beleuchtet das Verhältnis von Technik und Politischer Theorie in der digitalen Konstellation, indem auf Hubigs technikphilosophische Konzeption von Technik als Medium zurückgegriffen wird. Der mediale Charakter technischer Systeme besteht dabei in der Strukturierung des Möglichkeitsraums, in welchem Handlungen erst vorstellbar werden. In diesem Sinne kann Technik als Weltbezug gefasst werden, welcher mit den Akteur:innen eigenen epistemischen Dispositionen in einem dialektischen Verhältnis steht. Anhand des Beispiels digitaler Öffentlichkeit wird illustriert, inwiefern diese Strukturierung epistemischer Möglichkeitsräume durch Technik Gegenstand einer präzisen politiktheoretischen Analyse sein muss. Für die Reflexion des dialektischen Verhältnisses epistemischer Dispositionen und technischer Vermittlung wird weiterhin der Begriff der Affordanzen vorgeschlagen, dessen Mehrwert mit Blick auf die Plattform Twitter aus öffentlichkeitstheoretischer Perspektive illustriert wird. Der Beitrag knüpft somit einerseits an die Diskussion um die Theoretisierung digitaler Technologien an, indem er Perspektiven der Politischen Theorie, der Technikphilosophie und der Science and Technology Studies verbindet. Andererseits greift er Diskussionsstränge um die Epistemologie der digitalen Konstellation auf, indem er auf das Verhältnis zwischen Politischer Theorie und digitalen Phänomenen eingeht. Überlegungen zu der spezifischen Messbarkeit dieser Phänomene knüpfen darüber hinaus an Fragen der Vereinbarkeit von Theorie und Empirie an.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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1. Political Theory of the Digital Constellation;Zeitschrift für Politikwissenschaft;2022-06