1. Unter epithelialen Gewächsen verstehe ich alle diejenigen Neubildungen, deren charakteristische Bestandtheile von ächten Epithelialzellen oder ächten Drüsenzellen (im Gegensatze zu den Endothelien und den Lymph- und Blutdrüsenzellen) gebildet werden. Es gehören dahin: A) Die superficiellen Epitheliome und zwar 1) Callositas, 2) Clavus, 3) das diffuse Hautepitheliom, die Ichthyosis, 4) das. Epithelioma papill are (z. B. Cornu cutaneum und manche Warzen mit überwiegender Epidermisbildung), 5) das Onychoma, die Neubildung von Nagelsubstanz. B) Die tiefliegenden oder parenchymatösen Epitheliome, zu denen ich rechne: 1) Die Trichome, Neubildung von Haarbälgen und Haaren (Naevi pilosi), 2) die Adenome. 3) die Strumen, 4) die Kystome, 5) die Carcinome. Die Eigenthümlichkeit dieser zweiten Gruppe besteht darin, dass die hierher gehörigen Bildungen mehr dem drüsigen Typus folgen, stets in die Tiefe eines vascularisirten Stroma's eingebettet sind, während die Epitheliome der ersten Klasse ihr vasculäres Stroma nur als Unterlage führen und mehr dem Typus der Epidermis oder dem des Epitheliums einer Schleimhaut angehören. Doch kommen, wie z. B. bei der Ichthyosis, Uebergänge vor.
2. “Ueber Uterindrüsen-Neubildung in Uterus- und Ovarial-Sarkomen”, Zeitschr. der Gesellsch. d. Aerzte zu Wien 1860.
3. Lehrbuch, III. Aufl. Band III., S. 425, und Wochenblatt der Zeitschrift der Gesellsch. der Aerzte zu Wien 1855, I.
4. “On the origin, structure, and mode of development of the cystic tumours of the ovary”. Med. Chir. Transact. Vol XLVII. 1864. pag. 49, 50.
5. A. Lücke und E. Klebs: “Beiträge zur Ovariotomie und zur Kenntniss der Abdominalgeschwülste”, in Virchow's Arch. Bd. 41. S. 5.