1. Das Wachsen findet nur bis zum Querschnitt VI statt. In den Querschnitten VII und VIII werden die scheerenden Kräfte wieder kleiner, weil hier nur ein Theil der äusseren Last abscheerend wirkt.
2. Vgl. oben S. 399.
3. Das in Fig. 1 Taf. XI. photographirte Präparat von einer 25jährigen Frau ist noch weit dünner und durchsichtiger, als das in Fig. 1 Taf. X. photographirte von einem 31jährigen Mann. Ersteres zeigt gewissermaassen wirklich nur eine einzige Längslage des spongiösen Gefüges oder vielmehr die dünnste in Continuität darstellbare Längslage desselben. Die Uebereinstimmung mit Culmann's Krahnzeichnung, vor Allem auch die Orthogonalität der Bälkchen, ist demzufolge an diesem Präparate — dessen Bild man mit der Loupe betrachten möge — noch viel auffälliger und schöner, als in dem Präparate von Fig. 1 Taf. X Ich würde es daher vorgezogen haben, ersteres Präparat, zur Erleichterung des Vergleichs mit der Krahnzeichnung auf die in natürlicher Grösse photographirte Tafel zu bringen, wenn nicht das andere Präparat dagegen wieder den Vorzug dargeboten hätte, die sehr wichtigen Verschiedenheiten in der Dichtigkeit der Spongiosa deutlicher zu zeigen, und überdies die nach unten geschweiften Balkennetze am unteren Ende des Präparats zu besitzen.
4. Ich erinnere daran, dass wir oben (S. 411) auch für die neutrale Faserschicht die Uebereinstimmung der Bälkchenrichtung mit den theoretischen Linien constatirt haben. — Auch habe ich noch die merkwürdige Uebereinstimmung der Balkennetze bei R (Fig. 2 Taf. XII.) mit den Druck- und Zuglinien am eingemauerten Theil des Blechkrahns in Taf. 11. des Culmann'schen Werkes zu erwähnen. Die Linien sind daselbst ebenso nach unten ausgeschweift, wie wir sie hier am unteren Ende unseres Präparats - und übrigens auch weiter unten am Oberschenkel bis gegen das Kniegelenk hin —vorfinden.
5. Hinsichtlich der hufeisenförmigen Anordnung im Querschnitt Fig. 6 Taf. XI. (vgl. oben S. 399) bemerkt mir Herr Prof. Culmann, dass sich dieselbe vielleicht aus der Form des Querschnitts erklärt; doch hofft er, auch noch einen statischen Grund für diese Anordnung zu finden.