Author:
Münch Lukas N.,Ackermann Jakob,Deichsel Adrian,Eggeling Lena,Günther Daniel,Kopf Sebastian,Laky Brenda,Mathis Dominic,Schüttler Karl-Friedrich,Wafaisade Arasch,Herbst Elmar
Abstract
ZusammenfassungDas Knochenmarködem (KMÖ) beschreibt ein Phänomen in der Magnetresonanztomographie (MRT), das sich durch eine Hypointensität auf T1-gewichteten Bildern und eine Hyperintensität auf STIR- oder fettunterdrückten T2-gewichteten Bildern auszeichnet. Das KMÖ-Syndrom (KMÖS) ist dabei eine klinisch-radiologische Entität, bei der vorübergehende, unspezifische, subakute oder chronische Gelenkschmerzen in Verbindung mit charakteristischen MRT-Befunden auftreten, jedoch ohne spezifische sekundäre Ursachen. Pathophysiologisch wird angenommen, dass es durch eine venöse Abflussbehinderung zu Ödemen, erhöhtem intraossärem Druck und schließlich zu einer Beeinträchtigung des arteriellen Zuflusses kommt, was konsekutiv zu einer intraossären Ischämie und Nekrose führen kann. In der Regel gilt das KMÖ als selbstlimitierend über einen Zeitraum von 3 bis zu 18 Monaten. Therapeutische Maßnahmen zur Verkürzung des Verlaufs umfassen allen voran die Entlastung des betroffenen Gelenks für 6 bis 8 Wochen abhängig von Symptomen und radiologischen Verlaufskontrollen. Supportiv können Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden. Weitere konservative Behandlungsansätze umfassen die Therapie mit extrakorporalen Stoßwellen oder gepulsten elektromagnetischen Feldern sowie pharmakologische Ansätze wie die Off-label-Gabe von Bisphosphonaten, Prostacyclin-Analoga oder Denosumab. Operative Interventionen wie die Core-Dekompression, perkutane Anbohrung oder Subchondroplastik sollten nur in therapierefraktären Fällen nach Versagen konservativer Maßnahmen erwogen werden.
Funder
Technische Universität München
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
1 articles.
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