Author:
Weber Christian,Dyer Linda
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Rehabilitation von Patienten nach Operationen an der Schulter geht sowohl mit einer reduzierten Mobilität als auch mit einer verminderten Belastbarkeit einher. Die Erholung von diesen Einschränkungen verläuft je nach Eingriff unterschiedlich schnell.
Methode
Die verschiedenen postoperativen Bewegungsmuster sowie die Muster der Belastbarkeitslimitierung je nach Struktur in Wundheilung werden vorgestellt.
Ergebnisse
Als erstes Bewegungsmuster zeigt sich postoperativ häufig das Muster „Frozen Shoulder“, bei welchem eine glenohumerale Einschränkung in alle Richtungen vorliegt. Diese wird durch exzessive skapulothorakale Bewegung kompensiert. Ein Minimum an 83° in Abduktion/Flexion wird benötigt, um diesen Kompensationsmechanismus zu verlassen und eine koordinativ korrekte Überkopfbewegung durchzuführen. Das Bewegungsmuster „partiell eingeschränkt“ mit selektiv eingeschränkter Innenrotation führt in der Armhebung zu erhöhtem subakromialem Stress. Das Bewegungsmuster „leicht eingeschränkt“ zeigt sich oftmals nach glenohumeralen Stabilisierungsoperationen und ist durch eine ungenügende Aufwärtsrotation und Posteriorkippung der Skapula charakterisiert. Die Auswahl an aktiven Übungen für den postoperativen Belastungsaufbau orientiert sich am Muster der Belastbarkeitslimitierung.
Schlussfolgerung
Die Bewegungsmuster „Frozen Shoulder“ und „partiell eingeschränkt“ erfordern eine glenohumerale Mobilisation und das Muster „leicht eingeschränkt“ eine passive und aktive Mobilisation skapulothorakal. Das Muster der „normal“ beweglichen Schulter bietet optimale Bedingungen für progressive Belastungen. Bei subakromial reduzierter Belastbarkeit bieten sich die Bent-over-Buchstabenübungen an, um den vorherrschenden Teufelskreis zu durchbrechen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Orthopedics and Sports Medicine