1. Der Ausdruck wurde bereits 1921 von Thomas Mann benutzt (cf. Armin Mohler, Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932
2. Stuttgart, Friedrich Vorwerk Verlag 1950, 18sq.), doch in den wissenschaftlichen Sprachgebrauch fand er erst Eingang durch das gleichnamige Buch von Hermann Rauschning: Er wurde klassisch durch dessen Werk "Die konservative Revolution" (New York City, Freedom Publishing Company 1941). Rauschning benutzte ihn zur Bezeichnung für ein Ensemble antirepublikanischer Ideenströmungen (1919-1933). Sein Buch "La Révolution du nihilisme" wurde 1940 auf den Index verbotener Schriften, die "Liste Otto" gesetzt.
3. Ein Rückblick auf kulturelle Traditionslinien, der diese nicht in die sozialen, politischen, ökonomischen Rahmenbedingungen einordnet, wäre einseitig und riskiert ideengeschichtliche Verkürzungen. Diese Einbettung ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu, emanzipative Bewegungen und Bestrebungen auf unterschiedlichsten Terrains aufzuspüren und einzubeziehen. Nach den einleitenden Darlegungen dürfte es sich von selbst verstehen, daß Kulturgeschichte hier keinesfalls mit Kunstgeschichte gleichgesetzt wird. Es handelt sich weder um wahlsoziologische Auswertungen noch um eine Geschichte politischer Ideen.
4. René Rémond, Les droites en France; Paris, Ed. Aubier-Montaigne 1982 (4. Aufl.), 197
5. Cf. die vorzügliche Darstellung von Gilbert Ziebura, Frankreich 1789–1870. Entstehung einer bürgerlichen Gesellschaftsformation; Frankfurt/ Main, Campus 1979