1. So gibt Cullen den Hinweis, daß die “Entwicklung politischer Institutionen während und nach der Aufklärung [...] für den Parlamentarismus besonders folgenreich (war). [...] Die Kompetenzfülle bedingte, daß das Parlament nicht mehr wandern konnte, sondern dort tagte, wo die Regierung ihren Sitz hatte. Parlamente mußten eine Dauereinrichtung werden, einen Dauersitz in der Hauptstadt haben” (1989: 1846).
2. Eine tabellarische Auflistung von über 165 Parlamenten verschiedenen Typs zeigt, dass die weit überwiegende Mehrheit sich selbst als assembly bezeichnet (Derbyshire/Derbyshire 1989: 70 ff.).
3. Patzelt verweist noch auf die Funktion der “institutionellen Selbstreproduktion” (1995: 380; Packenham 1970.
4. Packenham (1970, abgedruckt in Norton 1990: 6) schlägt folgende Aufteilung der ‘legislative functions’ vor: Legitimation: Latent (through meeting regularly and uninterruptedly), Manifest (giving the formal stamp of approval), ‘Safety valve’ or ‘tension release’ (outlet for tensions in the system); Recruitment, Socialisation and training; decisional or Influence functions: Law-making, ‘Exit’ function (resolving an impasse in the political system), Interest-articulation function (giving voice to public interests), Conflict resolution, Administrative oversight and patronage, functions (keeping check or the administration and undertaking ‘errand-running’ -casework — for constituents).
5. Hier ist vor allem das von der DFG zwischen 1988 und 1995 geförderte Schwerpunktprogramm “Theorie politischer Institutionen” zu erwähnen, das von Gerhard Göhler federführend betreut wurde und in dessen Kontext dessen mittlerweile eine Reihe von Studien (Göhler 1994, 1995, 1997a/b, 1998a) vorgelegt worden sind. Trotz dieser politikwissenschaftlichen Forschungsbemühungen darf nicht vergessen werden, dass die Soziologie seit jeher eine kontinuierliche Erforschung (politischer) Institutionen betreibt (als Beispiele für die neuere Forschung z. B. Lepsius 1982, 1990, 1996; Lipp 1994; Nedelmann 1996.)