1. Dessen ist sich Rorty durchaus bewusst: „Bei den Kontroversen zwischen Fundamentalisten und Anti-Fundamentalisten in der Erkenntnistheorie scheint es sich um bloß scholastische Auseinandersetzungen zu handeln, die ruhig den Philosophieprofessoren überlassen werden können. Auseinandersetzungen um den Charakter des moralischen Entscheidens erscheinen demgegenüber als wichtiger. Mit dem Ergebnis solcher Entscheidungen steht unser Selbstverständnis auf dem Spiel“ ( Rorty, Relativismus, S. 21).
2. Rorty, Philosophie als Wissenschaft, als Metapher und als Politik, S. 41. Rorty versteht in diesem Sinne den Pragmatismus auch als „strategy for shifting philosopher’s attention from the problems of metaphysics and epistemology to the needs of democratic politics“ (Richard Rorty, Pragmatism, in: Edward Craig (Hrsg.), Routledge Encyclopedia of Philosophy, London/New York 1998, S. 638).
3. Rorty spricht von einer philosophischen Artikulation im Gegensatz zu ihrer Begründung und macht den Unterschied wie folgt deutlich: „Er [der Philosoph] stellt die Politik an den Anfang und stutzt die Philosophie dementsprechend zurecht“ ( Rorty, Solidarität statt Objektivität, S. 87).
4. 4. Die folgenden Ausf??hrungen orientieren sich an Michael Th. Grevens Konzept der politischen Gesellschaft (vgl. Michael Th. Greven, Die politische Gesellschaft, Opladen 1999
5. 5. Michael Th. Greven, Kontingenz und Dezision. Beitr??ge zur Analyse der politischen Gesellschaft, Opladen 2000).