1. Vgl. dazu auch P. Zollo (1995), S. 24. Entscheidend ist nicht, ob die Eltern auch selbst die Einkaufstätigkeit durchfahren, sondern ob sie grundsätzlich die Verfügungsgewalt über die Verwendung der finanziellen Mittel besitzen.
2. Das Statistische Bundesamt ermöglicht lediglich eine Übersicht über die durchschnittlichen Verbrauchsausgaben zweier genau abgegrenzter Haushaltstypen mit Kindern, nämlich von Ehepaaren mit zwei Kindern (mind. eines unter 15 Jahren alt) mit mittlerem bzw. höherem Einkommen; vgl. Statistisches Bundesamt (1997d), S. 6 f. Zudem besteht das Problem der Trennung der Ausgaben der Jugendlichen und der Ausgaben der Eltern.
3. Zur Relevanz qualitativer Kriterien der Kundenbedeutung vgl. auch S. A. Rieker (1995), S. 57. sr° Vgl. Ehapa Verlag GmbH (1994a), S. ZI 7.
4. Würde die Faustformel (2,5 * eigene Einkommen) lediglich auf die 15- bis 20jährigen angewendet, so ergäbe sich ein indirektes Umsatzpotential von nur 85,75 Mrd. DM. Insbesondere ist fraglich, ob die Differenz, die sich durch den Einbezug der 21- bis 24jährigen ergibt, die Realität widerspiegelt. Zwar steigt der Einfluß der Jugendlichen mit zunehmendem Alter, aber umgekehrt lebt ein kleinerer Anteil der 21- bis 24jährigen noch im elterlichen Haushalt, was das aggregierte indirekte Umsatzpotential dieser Altersgruppe vermindert, da sich weniger Einflußgelegenheiten und -notwendigkeiten ergeben. So lebten 1996 in den alten Bundesländern nur noch 35% der 21- bis 23jährigen bei den Eltern, in den neuen Bundesländern sogar nur 27%; weiterhin haben 22% bzw. 18% der 21- bis 23jährigen zwar eine eigene Wohnung, behalten aber ihr Zimmer im Elternhaus und pendeln zwischen beiden Wohnformen; vgl. H. Buba (1997), S. 355 f.
5. So wird z.B. für die USA angegeben, daß mehr als die Hälfte der Mädchen zwischen 12 und 19 Jahren und mehr als ein Drittel der Jungen wöchentliche Lebensmitteleinkäufe für die Familie erledigten und sich daraus ein indirektes Ausgabenvolumen von $ 36 Mrd. für 1994 ergibt; vgl. P. Zollo (1995), S. 24.