Ressourcen und Belohnungen

Author:

Bader Veit-Michael,Benschop Albert

Publisher

VS Verlag für Sozialwissenschaften

Reference59 articles.

1. Vgl. zu ähnlich gelagerten Machtbegriffen: LASSWELL/KAPLAN 1950; DAHL 1957, ETZIONI 1968, GAMSON 1968. Vgl. die kritische Übersicht bei LUKES 1974. Vgl. klar zur Differenz von ‚Ressourcen‘ und ‚Macht‘: ETZIONI 1968:314 f.(trotz eines sehr viel begrenzteren Begriffs von ‚assets‘).

2. Gerade weil wir einen so breiten Begriff von Ressourcen verwenden, müssen wir Warnungen berücksichtigen: „to define resources in such a vague, all-inclusive fashion is to rob the concept of much of its analytic utility“ (MCADAM 1982:32). Man würde in der Tat nicht übers allgemein bleibende Machtgerede hinauskommen, wenn sich kein sinnvoller Weg der Gliederung und der Unterscheidung der strukturierenden Kraft von Ressourcen aufzeigen ließe. Aber diesem Zweck ist nicht damit gedient, daß man ‚Machtchancen‘ nicht als Ressourcen definieren will. Begrenztere Ressourcenbegriffe verwendet z.B. ETZIONI. Seine ‚assets‘ umfassen nur die „non-symbolic aspects“ der Sozialstruktur. Sie werden als „mechanical“ oder „objective/ “physical„ umschrieben und den symbolischen oder normativen kontrastiert (1968: 327 ff, vgl. FN 32). Der ähnlich gelagerte Begriff der ‘facilities‘ bei Parsons ist breiter: er umfaßt alle übertragbaren und kontrollierbaren “possessions„, also nicht nur ‘physical‘, sondern auch ‘social and cultural objects‘, schließt aber nicht-übertragbare und nicht-aneigenbare, aber doch verwendbare Ressourcen aus (vgl. unten). Ähnlich breite Ressourcen-Begriffe wie wir verwenden LASSWELL/KAPLAN (‘influence and power base) und DAHL 1957:203: “base of an actor‘s power consists of all the resources — opportunities, acts, objects, etc. — that he can exploit in order to effect the behavior of another„. Ähnlich ROGERS 1974:1425, die jedoch Handlungschancen und ‘values‘ ausschließt.

3. Vgl. A.SMITH 1963: Buch I, Kap. I und II; Vgl. MARX MEW 23: Kap. 11–13; Marx erkennt „die aus der Kombination der Arbeiten entspringende Produktivkraft“ (381, 386, 407 u.ö.), behandelt sie jedoch in seiner Gliederung der einfachen Momente des Arbeitsprozesses: Arbeitsgegenstand, Arbeitsmittel und Arbeit, nicht getrennt, sondern als nähere Differenzierung der lebendigen Arbeit (ähnlich wie Wissenschaft und andere gesellschaftliche Faktoren, welche die Produktivkraft der Arbeit beeinflussen (vgl. BADER u.a. 1975: 203 f). TOMM (1968: 88 f) hingegen behandelt Organisation und Leitung als eigenständigen Faktor der Produktivkraft. Vgl. auch PICA 1973:197; WRIGHT 1985: 78 ff, 151 ff, 303–13). Vgl. ähnlich auch LUHMANN 1964: 152. In der marxistischen Tradition müßte man genauer unterscheiden zwischen notwendigen Bedingungen kooperativer Arbeitsprozesse einerseits und ‚produktiven‘ (im Sinne von ‘Wert‘ produzierenden) andrerseits. Schließlich hat ja auch Marx selber die These, daß nur lebendige Arbeit Wert schaffen könne, nicht daran gehindert, die objektiven Produktionsbedingungen als notwendige Faktoren materieller Produktionsprozesse zu analysieren. Sie braucht uns, die wir hier nicht an werttheoretischen Diskussionen interessiert sind, daher auch nicht zu hindern, Formen der Kooperation, Koordination und Organisation als selbständige und notwendige Faktoren aller gesellschaftlichen Arbeitsprozesse zu behandeln.

4. Vgl. zum Unterschied zwischen ‚Kompetenz‘ und ‘Motivation‘: TAYLOR, Ch. (1985), HACKER, VOLPERT u.a. 1983. Vgl. zu sprachtheoretischen Begriffen von Kompetenz: CHOMSKY, SEARLE 1969, AUSTIN 1962, HABERMAS 1981. Vgl. zu den (arbeits-)psychologischen Unterscheidungen: HACKER 1978, VOLPERT 1975,1980. Vgl. zu moralischen Kompetenzen: KOHLBERG 1982, SELMAN 1980, DÖBERT/NUNNER/WINKLER 1978; LEMPERT 1980, 1982, 1983. Vgl. zur Sozialgeschichte von Körperdisziplin, von Selbstdisziplin, Langsicht usw.: ELIAS 1976 I/II, vgl. auch FOUCAULT 1975, ZUR LIPPE 1981. Die hypothetische Konstruktion von Handlungs-und Leistungskompetenzen ist im Prinzip genauso uferlos wie die der Bedürfnisse, weil hinter jeder unterscheidbaren Handlung eine entsprechende Handlungskompetenz konstruiert werden kann. Der Grenzwert derartiger ‘Erklärungen‘ geht auch hier gegen Null. Schließlich wollen wir noch darauf aufmerksam machen, daß jede konkrete Handlung mehrere unterscheidbare Kompetenzen voraussetzt. Die hier analytisch unterschiedenen Kompetenzen erklären also jeweils nur Teilaspekte des ‚Könnens‘. Faktisch sind sie in verschiedenen Mischungen kombiniert. Wir danken J.Christis für die produktiven Schneißen, welche er uns im Dschungel der Qualifikationsdebatten geschlagen hat.

5. Dieser Aspekt von Kompetenzen wurde in der Sprachphilosophie des späten Wittgenstein klar herausgearbeitet. Der Bedeutung der ‚tacit skills‘ entspricht auf der Ebene der meta-theoretischen Grundlegung sozialen Handelns generell die Bedeutung des ‘praktischen Wissens‘, des jeweils implizit bleibenden, holistischen, nicht zur Disposition stehenden ‘Hintergrundwissens‘, das nicht prinzipiell, sondern jeweils nur themengerichtet und selektiv in diskursives Wissens transformiert werden kann (vgl. GIDDENS 1976: 76f,1979:56 f; BHASKAR 1979; HABERMAS 1981, POLANYI u.a.). Für die Analyse von Arbeitsqualifikationen vgl. WOOD 1986: „This knowledge is learnt through individual experience, is difficult — often impossible — to articulate in an explicit and formalised language, and is normally situationspecific“. Routine-Arbeiten implizieren Lernprozesse, in welchen Handlungen gar nicht bewußt werden und bewußte Handlungen quasi im ‘Vorbewußten‘ sedimentiert werden (ähnlich wie beim Tanzen, Rad-oder Autofahren, Skifahren, Klavierspielen usw.).

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