1. Die vorliegende Untersuchung möchte einen Beitrag zum gegenwärtigen interdisziplinären Klärungsprozeß um das Selbstorganisationsparadigma leisten, dabei bestehende Rezeptionsbarrieren abbauen helfen und zu interdisziplinären Wortmeldungen anregen. Aus diesem Grunde wendet sich der Text sowohl an Naturwissenschaftler, als auch an Sozial-und Kulturwissenschaftler, was in dem Bemühen um hinreichende Klarheit und Selbstevidenz gelegentlich für den jeweils anderen Adressatenkreis zu Redundanzen führen kann. Die einzelnen Kapitel, und zum Teil auch Unterabschnitte, sind jedoch in sich abgeschlossen gestaltet und können deshalb bei Bedarf auch isoliert gelesen werden. Jeweils am Ende finden sich Zwischenzusammenfassungen, die das Springen im Text ermöglichen sollen. Im Schlußteil kann deshalb auf detailliertere Zusammenfassungen verzichtet werden. Stattdessen werden einige weiterführende Fragen behandelt.
2. Das erste Kapitel hat einen einführenden und hinleitenden Charakter. Eilige Leser seien darauf hingewiesen, daß sich an dessen Ende weitere, detailliertere Untersuchungsthesen finden. Zur allgemeinen Einordnung mag für diesen Leserkreis außerdem Kapitel 4 und für die Standortbestimmung der Selbstorganisationsdebatte Kapitel 5.1 (ohne den dem Verständnis der Thermodynamik für Sozial-und Kulturwissenschaftler dienenden Exkurs), Kapitel 5.2 sowie Kapitel 5.5 (ggf. nur die fünfte Entwicklungsphase) von Interesse sein.
3. Naturwissenschaftler mit speziellen Interessen könnten daneben das zweite Kapitel und die zuvor ausgelassenen Unterabschnitte des fünften Kapitels ansprechen.
4. Für Sozial-und Kulturwissenschaftler dürften Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 4 sowie das gesamte Kapitel 5, besonders aber der Exkurs und Kapitel 5.3 ff relevant sein.
5. Kapitel 5.2 summiert den paradigmatischen Kernbestand der ›neuen‹ Systemtheorien (2. Ordnung).