1. Vorsorglich sei angemerkt: Wir befassen uns im folgenden nur mit diesem Text, nicht mit anderen programmatischen Äußerungen der CDU und schon gar nicht mit der Politik dieser Partei im ganzen.
2. Richard von Weizsäcker, Einfuhrungsrede zum Tagesordnungspunkt ‘Grundsatzprogramm’ auf dem 22. CDU-Bundesparteitag in Hamburg, zitiert nach: Verantwortete Freiheit: Materialien zur Grundsatzarbeit der CDU, hrsgg. von der CDU-Bundesgeschäftsstelle Bonn o.J.
3. So Fritz Scharpf in einer Diskussionsbemerkung zum 54. Bergedorfer Gespräch „Nach der Wahl 76: Welchen Spielraum hat die deutsche Innenpolitik?“, Protokolle S. 44. Wenn Scharpf im gleichen Zusammenhang von einem „Dokument des deutschen Idealismus“ spricht, so meint er (hoffentlich) nicht die Philosophie, sondern die Mentalität.
4. Vgl. Grundsatzprogramm Tz. 54. Ebenso konservativ formuliert übrigens die SPD ihr Regierungsprogramm 1976-80. „Weiter arbeiten am Modell Deutschland“. Motto: weiter so wie bisher und immer besser.
5. Unterschiede zwischen „Zivilreligion“ und kirchlich-orthodoxer Religion bleiben allerdings bestehen — siehe für die Vereinigten Staaten Ronald C. Wimberley et al., The Civil Religious Dimension: Is it There? Social Forces 54 (1976), S. 890-900: und sie können politisch genutzt werden, um das Programm der „Zivilreligion“ dem gesamten Volk, also allen Konfessionen und auch konfessionell nicht gebundenen Wählern anzubieten. Im Konfliktsfalle wird allerdings, wie wiederum amerikanische Erfahrungen vermuten lassen, die Versöhnung kaum gelingen.