1. Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 27.
2. Ebenda.
3. Vgl. Der Spiegel, 24/1995, S. 212.
4. Vgl. ebenda.
5. Dass dem Elite-Begriff im Nationalsozialismus eine zentrale Bedeutung zukam, geht vor allem aus einer jüngeren Studie hervor, die sich mit dem Verhältnis von Akademien und ihrem wissenschaftlichen Umfeld zum Nationalsozialismus auseinandersetzt. Diese Studie hat sich auch mit dem semantischen Wandel des Begriffs ‘Elite’ beschäftigt. Während z. B. Meyers Konversationslexikon von 1925 ‘Elite’ noch ausschließlich militärisch als die edelsten innerhalb einer Truppe wie z. B. die Prätorianer, die Mamelucken, die Janitscharen und andere Garden definiert, kommt dem Begriff 1938 im sogenannten „braunen“ Brockhaus eine andere Bedeutung zu. Er bezeichnet als ‘Elite’ im Gesellschaftsleben „eine Führerschicht, die durch ihre sittlichen Eigenschaften befähigt ist, dem Volk als Vorbild zu dienen und es politisch zu leiten.“ Und weiter: „Der Faschismus strebt diese Elitebildung bewusst an. Im Nationalsozialismus bildet der Führungsgrundsatz und der Gedanke der Auslese einer politischen Führerschaft die Grundlage der Volksgemeinschaftspolitik.“ Vgl. Seidler, Eduard: Die akademische Elite und der neue Staat, in Scriba, Christoph J. (Hrsg.): Die Elite der Nation im Dritten Reich, Halle (Saale) 1995, S. 15.