1. Eine breite technikkritische Literatur mit langer Tradition macht dies ebenso deutlich wie eine Fülle von Umfragedaten der letzten Jahrzehnte. Vgl. Rolf Peter Sieferle, Fortschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart, München 1984;
2. Meinolf Dierkes, Wissenschaft genießt Vertrauen. Aber vor den Auswirkungen der Technik herrscht Angst — Plädoyer für eine Untersuchung von Innovationsfolgen, in: Rheinischer Merkur/Christ und Welt, Nr. 48 vom 26. November 1982, und Beiträge in: Dieter Jaufmann/Ernst Kistler (Hrsg.), Sind die Deutschen technikfeindlich?, Opladen 1988.
3. Worunter auch Diskontinuitäten in der Entwicklung fallen, insbesondere das von Ogburn vor Jahrzehnten bereits als »cultural lag« beschriebene Nachhinken kultureller und institutioneller hinter den technischen Entwicklungen; vgl. William F. Ogburn, Social Change. With Respect to Culture and Original Nature, New York 1922, sowie ders.. Cultural Lag as Theory, in: Sociology and Social Research, 41 (1957), S. 167–173.
4. Für Analysen der F&E-Politik in der Bundesrepublik siehe insbesondere die Beiträge in Wolfgang Bruder (Hrsg.), Forschungs- und Technologiepolitik in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1986, sowie Hellmut Wollmann, Entwicklungslinien der Technolo-giepolitik in Deutschland. Bestimmungsfaktoren, Zielsetzungen und politische Zuständigkeiten im Wandel, in: Jochen Hucke/Hellmut Wollmann (Hrsg.), Dezentrale Technologiepolitik?, Basel u. a. 1989, S. 35–75.
5. Die Gegenwart kann mithin besser verstanden werden, wenn man einen Blick auf die Vergangenheit wirft; zur technik- bzw. regulierungspolitischen Diskussion in der Weimarer Republik siehe Meinolf Dierkes/Andreas Knie/Peter Wagner, Zur Diskussion über das Verhältnis von Technik und Politik in der Weimarer Republik, in: Leviathan, (1988) 1, S. 1–22.