1. Kurt Gerhard Fischer: „Viel Lärm um nichts“ — oder: Wie ist es um die Politische Bildung bestellt? In: AusPuZ 1981, 44, S. 25–30.
2. Paradigmatisch dafür steht die Auseinandersetzung um die hessischen und nordrheinwestfälischen Richtlinien in den 70er Jahren, die zum Thema von Landtagswahlkämpfen instrumentalisiert werden konnte und als „Kulturkampf“ zwischen „politischer Rationalität“ und „Fundamentaldemokratisierung“ bereits zur Demokratiegeschichte der Bundesrepublik zählt. Zur Dokumentation der Muster des öffentlichen Diskurses vgl. für NRW Walter Gagel/Rolf Schörken (Hg.): Zwischen Politik und Wissenschaft. Politikunterricht in der öffentlichen Diskussion, Opladen 1975 und für Hessen Gerd Steffens: Der neue Irrationalismus in der Bildungspolitik. Zur pädagogischen Gegenreform am Beispiel der Hessischen Rahmenrichtlinien, Frankfurt, New York 1987.
3. Es wäre eine eigene kommunikationswissenschaftliche Untersuchung wert, die (nach neuen Aktenfunden möglicherweise von der Staatssicherheit der DDR inszenierten) neonazistischen Ausschreitungen Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre und den Rechtsextremismus der 90er Jahre („Hoyerswerda, Rostock, Mölln“) zu vergleichen im Hinblick auf die von der verunsicherten Öffentlichkeit an die politische Bildung gerichteten und die von der politischen Bildung behaupteten Problemlöseerwartungen.
4. Günter C. Behrmann: Neue Didaktiken von Altmeistern. In: GK 1986, S. 239–244, hier S 243. Diese Verwissenschaftlichung führt zur Beschränkung des Gesprächs über politische Bildung auf den Kreis der Experten. Im Unterschied dazu habe sich Gieseckes Didaktik (Erstauflage: 1965) auch an den pädagogisch-politisch interessierten Bürger gerichtet, der diese Konzeption, wenn er nur wollte, lesen und verstehen konnte.
5. Vgl. die Bestandsaufnahme von Dorothea Weidinger: Politische Bildung an den Schulen in Deutschland: Stand nach Ausweis der Stundentafeln und Lehrpläne. In: GK 1995, S. 324–341.