1. Der Lernprozeß selbst könnte wiederum in einzelne Elemente unterteilt und damit seinerseit als System betrachtet werden. Vorstellbar wäre z.B. eine Einteilung in Wissensaufnahme, Übung , Anwendung und Kontrolle, also in Elemente, von denen die meisten ihrerseits wieder als Prozesse angesehen werden können. Die Systemtheorie ist also durchaus auch dafür geeignet, auf Prozesse angewendet zu werden.
2. Dabei taucht natürlich sofort die Frage auf, ob die Erweiterung durch jedes hinzukommendee Wissenselement als ein Lernen verstanden werden kann, gleichgültig, welcher Qualität dieses neue Wissenselement ist. Wollten wir diese Frage beantworten, dann müßten wir die äußert schwierige Frage nach der Messung der Qualität eines Wissenselements beantworten. Aus Vereinfachungsgründen wollen wir von solchen Ausführungen abstrahieren, wohl bewußt, hier zunächst eine unschöne Lücke in Kauf zu nehmen.
3. Vgl. Brown/Duguid 1991, S. 47. Der von uns eingeführte Begriff des Wissensgefälles wir dort allerdings noch umschrieben, indem Lernen als ein Prozeß der “transmissions of ... knowledge from the head of someone who knows to the head of someone who does not” beschrieben wird, womit natürlich die Existenz eines solchen Gefälles vorausgesetzt wird. Auch Ansätze, die beispielsweise von einem “Scannen der Umwelt” sprechen, (vgl. den “Scanning Imperative” bei Nevis/DiBella/Gould 1995, S. 79.) unterstützen diese Ansicht, den Scannen bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als das Suchen nach Wissenskomponenten. über die die Organisation noch nicht verfügt
4. Die Idee für die Einführung dieses Begriffes stammt zunächst aus Quellen, die damit allgemeines Wissen über die Welt bezeichnen. (Siehe etwa Früh 1994) Wir verwenden ihn allerdings in einer davon etwas abweichenden Weise, wie wir sie im Text definiert haben.
5. Weitere Arten sind z.B. jene Wissensbestände, welche in öffentlichen Bibliotheken vorliegen oder jene, über die Berater oder andere Unternehmen verfügen.