1. Bezugsrahmen sind Aussagensysteme, die als provisorische Erklärungsmodelle Orientierungshilfen für praktische Problemstellungen geben sollen. Vgl. Kirsch, W Bezugsrahmen, Modelle, und explorative empirische Forschung, in: Kirsch, W. (Hrsg.), Wissenschaftliche Unternehmensführung oder Freiheit vor der Wissenschaft, München 1984, S. 752. Ihre zentrale Funktion besteht darin, Vorstellungen über die komplexe Realität zu strukturieren, explorative Beobachtungen zu leiten und schließlich die Generierung und Integration von Untersuchungshypothesen zu unterstützen. Vgl. Fritz, W Marktorientierte Unternehmensführung und Unternehmenserfolg — Grundlagen und Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, Stuttgart 1992, S. 75. Ein Bezugsrahmen erfüllt somit eine eher heuristische Funktion im Rahmen der Theoriebildung sowie der Ableitung von Untersuchungshypothesen. Vgl. Martin, A Die empirische Forschung in der Betriebswirtschaftslehre — Eine Untersuchung über die Logik der Hypothesenprüfung, die empirische Forschungspraxis und die Möglichkeit einer theoretischen Fundierung realwissenschaftlicher Untersuchungen, Stuttgart 1989, S. 221 ff.
2. Vgl. Patt, P.-J Strategische Erfolgsfaktoren im Einzelhandel, a. a. O., S. 32.
3. Der situative bzw. Kontingenzansatz geht auf Arbeiten der vergleichenden Organisationsforschung zurück. Vgl. Kieser, A Der Situative Ansatz, in: Kieser, A. (Hrsg.), Organisationstheorien, 5. Aufl., Stuttgart 2002, S. 169 ff.
4. Vgl. Jenner, T Determinanten des Unternehmenserfolges, a. a. O., S. 26. Die Begriffe Kontingenz, Kontext bzw. Situation werden dabei synonym als offenes Konstrukt interpretiert, wobei die jeweilige Umweltsituation eines Unternehmens festlegt, welchen Problemtatbeständen sich ein Unternehmen gegenübersieht und welche Problemlösungen zu einem optimalen Ergebnis führen. Vgl. Lawrence, P. R., Lorsch, J. W Organization and Environment — Managing Differentiation and Integration, Homewood 1969, S. 134. Mittlerweile wird der situative Ansatz als etablierter Bestandteil der marketingwissenschaftlichen Forschung angeführt. Vgl. z. B. Köhler, R Marketingplanung in Abhängigkeit von Umwelt-und Organisationsmerkmalen, in: Mazanek, J., Scheuch, F. (Hrsg.), Marktorientierte Unternehmensführung, Wien 1984, S. 581 ff.
5. Vgl. Schanz, G Organisationsgestaltung: Management von Arbeitsteilung und Koordination, 2. Aufl., München 1994, S. 311 ff.