1. Gemäß dem grundlegenden Strukturmodell der vorliegenden Arbeit wird in den Abschnitten D.6.1 und D.6.2 eine perspektivische Fokussierung auf die betriebliche Marktforschung vorgenommen, die jedoch in Abschnitt D.6.3 explizit um die Sichtweise der Marktforschungsinstitute ergänzt wird. Dies rechtfertigt es, von einem grundlegenden Marketingkonzept für die (gesamte) Marktforschung zu sprechen.
2. Die in Teil C vorgestellte „Typologie von Marktforschungskonstellationen“ basiert zwar nicht völlig, jedoch weitgehend auf empirischen Erkenntnissen. Die im folgenden zu diskutierenden »Grundlagen eines Marketingkonzepts für die Marktforschung« greifen darauf natürlich zurück, besitzen aber — nicht zuletzt vor dem Hintergrund der bisherigen Ausführungen in Teil D — eine stärkere theoretische Fundierung.
3. George 1990, S. 68.
4. Erst recht nicht geht es um eine Maximierung der „Datenaufnahme“ im Management, wie in praxi von manch betrieblichem Marktforscher vom Typ I oder III allzu oft mißverstanden (vgl. Abschnitt C.2.1).
5. Vgl. ähnlich Deshpandé 1979, S. 90–93 und S. 141–144. Er beschäftigt sich mit einem „theoretical model of the utilization of marketing research information for consumer product strategy decisions“ und interpretiert dabei das Konzept „utilization“ im mehrdimensionalen Sinne: Jeweils bezogen auf ein konkretes Marktforschungsprojekt grenzt er eine „decision supportive nature of research“ (Unterstützungsdimension von Marktforschungsinformationen) ab, unterscheidet eine „redundancy dimension“ (Überschußdimension von Marktforschungsinformationen), eine „quantity dimension“ (Dimension der Nutzungsmenge an Informationen) und schließlich eine „quality dimension“ (Dimension der internen Kundenzufriedenheit beim Informationsnachfrager). Der englische Terminus „utilization“ (wörtlich: Nutzung, Verwendung) kann in diesem Sinne also durchaus auch mit dem oben gewählten deutschen Begriff „Nutzbarkeit“ (bzw. aus aktiver Marktforschungssicht: „Nutzbarmachung“ ) frei übersetzt werden.