1. Nach Absendung dieses Aufsatzes ist die wichtige Entdeckung Koch's über die Natur des Tuberkelgiftes gemacht worden. Derselbe hat auf das Ueberzeugendste den Nachweis geliefert, dass dieses Gift von einer specifischen Bacillenform repräsentirt wird, deren Nachweis mit den von mir benutzten Färbemitteln nicht möglich war. Für die Mittheilungen in diesem Aufsatze ist diese Entdeckung sehr erwünscht gekommen, zu ändern ist in denselben nichts, höchstens kann man statt der unbestimmten Worte, „Gift” oder „Seminium” nun den Ausdruck „Tuberkelbacillen” setzen. Ich hoffe aber auch, dass diese Mittheilungen nicht für überflüssig gehalten werden — für die Theorie der verschiedenen Tuberkelformen beim Menschen sind derartige Arbeiten entschieden immer noch nöthig.
2. Artikel „Entzündung” der Realencyclopädie der medicinischen Wissenschaften, redigirt von Eulenburg. Wien, Urban und Schwarzenberg.
3. Sehr treffend spricht sich über die Beziehungen von Käseheerden zur Bildung infectiöser Miliarknötchen bereits 1872 Lépine aus, citirt bei Grancher, Arch. de phys. 1878. p. 521 f.
4. Wenn daher für den Begriff der Tuberculose auf dem letzten Chirurgencongress eine „Generalisation” für nöthig gehalten wurde, so ist das entschieden zu weit gegangen.
5. Arch. de phys. 1880. p. 171.