Author:
Feigl Sarah,Fluhr Herbert
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Rate an Frühgeburten steigt weltweit an, ein bekannter Risikofaktor sind vaginale Infektionen.
Fragestellung
Welche Rolle spielen Infektionen als Ursache für Frühgeburtsbestrebungen? Wie ist das vaginale Mikrobiom in der Schwangerschaft zusammengesetzt und welche Bedeutung hat es in der Erkennung und Behandlung von Frühgeburtsbestrebungen.
Material und Methoden
Literaturrecherche in PubMed zu Infektion und Frühgeburten, frühem vorzeitigem Blasensprung und vaginalem Mikrobiom.
Ergebnisse
Die bakterielle Vaginose, eine Verminderung von Lactobacillus spp. und eine hohe Diversität von Bakterienstämmen im vaginalen Mikrobiom sind mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko assoziiert. Die antibiotische Therapie der bakteriellen Vaginose bei symptomatischen Schwangeren senkt das Frühgeburtsrisiko. Ein Screening asymptomatischer Schwangerer mit dem Ziel der Prävention von Frühgeburten ist derzeit nicht empfohlen. Das kindliche Mikrobiom und Immunsystem beginnt sich bereits in utero zu entwickeln, wobei Ernährung und Antibiotikaeinnahme während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen.
Schlussfolgerungen
Das vaginale Mikrobiom beeinflusst den Schwangerschaftsverlauf. Zwischen gesundem Mikrobiom und vaginaler Dysbiose kann klinisch nicht immer unterschieden werden. Mikrobiomanalysen leisten einen Beitrag zum besseren Verständnis pathologischer Veränderungen, jedoch gibt es aufgrund individueller Unterschiede keine allgemeine Definition des „gesunden Mikrobioms“.
Funder
Medical University of Graz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Obstetrics and Gynecology,Reproductive Medicine,Endocrinology, Diabetes and Metabolism,Pediatrics, Perinatology and Child Health