1. Wieland, Première Confér. internationale de la lumière. Lausanne 1928. — Vier Jahre indirekte Lichttherapie (mit bestrahlter Frisch- und Trockenmilch und verschiedenen Ergosterinpräparaten) bei Rachitis an der Basler Kinderklinik. Z. Kinderheilk.47, H. 6 (1929).
2. Der vonSpolverini, Reyer u. a. konstatierte Verlust der Vitamine speziell des Vitamin C in der diesen Forschern zugänglichen bestrahlten Milch trifft jedenfalls nicht zu für unser ausgezeichnetesSchweizerprodukt “Ravix”. Dank ihrer glücklichen Zusammensetzung und schonenden Behandlung, und Dank ihres hohen Rohrzuckerzusatzes (6%) unterscheidet sich der Vitamin C-Gehalt in der von uns ausschließlich verwendetenSchweizer Trockenmilch “Ravix” nicht von demjenigen einer 2 Minuten gekochten guten Frischmilch. Mit anderen Worten: Der angebliche Verlust des C-Vitamins durch den Austrocknungs- und Bestrahlungsprozeß ist bei Ravix zu vernachlässigen und spielt praktisch keine Rolle. Trotz der zahlreichen und ausgezeichneten Ergosterinpräparate des Handels sind wir der bestrahlten Trockenmilch treu geblieben auf derBasler Kinderklinik. — Von besonders guter Wirkung speziell auch auf das Allgemeinbefinden (Gewichtszunahme und Turgor) ist die bestrahlte Milch beirachitischen Flaschenkindern des 2. und 3. Lebenshalbjahres, während bei Brustkindern sowie bei Frühgeburten und dyspeptischen Rachitikern die bequeme Vigantol- oder Haliverolmedikamention in Tropfenform natürlich die gegebene ist. Uns will immer wieder scheinen, als ob der D-Faktor im natürlichen Rahmen der Milch oder des Lebertranes dargeboten, vom rachitischen Organismus besser ausgenutzt werde und schon in kleineren Dosen wirksam sei, als bei seiner Verordnung in Form der hochwirksamen Reinprodukte des Handels. — Zum Teil mag diese gute Heilwirkung bestrahlter Milch mit deren gleichzeitigem hohen Ca- und Phosphorgehalt zusammenhängen (Daniels, A. F. Hess), zum Teil scheint aber auch eindifferentes biologisches Verhalten des D-Faktors verschiedener Herkunft im tierischen Organismus selbst zu bestehen, das nach neuesten Untersuchungen vonA. F. Hess (3. Internat. Kongreß für Pädiatrie,London, Juli 1933) für den ungleichen spezifischen Heileffekt verschiedener Antirachitica mit verantwortlich ist.
3. Arch. Kinderheilk.78 (1925).
4. Braina Chait, Heilungsverzögerung florider spezifisch behandelter Rachitis infolge komplizierender Infekte. Mschr. Kinderheilk.51, H. 1, 32f. (1931).
5. Wir vermeiden vielleicht besser die Bezeichnung “Rachitisvitamin” oder Vitamin D (McCollum) für das aktive antirachitische Prinzip, weil der Vitamincharakter des unter dem Einflusse ultravioletten Lichtes von 290–304 mμ Wellenlänge in allen cholesterinhaltigen Substanzen in- und außerhalb des menschlichen Körpers entstehenden Rachitisheilstoffes, oder Antirachitisfaktors noch keineswegs feststeht, ja sogar eher unwahrscheinlich ist (A. F. Hess, v. Pfaundler u. a.).