1. Dass in der Ausbildung einer Ambidextrie kein Vortheil für die Zweckerreichung bei Augenoperationen liegt, habe ich (übrigens nach dem Vorgange Malgaigne’s und Anderer) bereits mehrfach erörtert. Die Zeit, wo man aus Gefallsucht oder falscher Ueberlegung technische Schwierigkeiten schuf, ist wohl für die Chirurgie vorüber, und ich rathe deshalb den angehenden Augenärzten nützlicheren Uebungen und Beschäftigungen nachzugehen, als wir sie im Kampf gegen die natürlichen Vorrechte unserer rechten Hand finden können.
2. Bei solchen Augen nähern sich die Verhältnisse denen an wirklich glaucomatösen Augen, an welchen die Tendenz zur Hervorbuchtung eingekeilter Iris, sei es nach Operationen, Verletzungen oder Geschwüren allen Fachgenossen bekannt ist.
3. Die sorgfältige Betastung der Augen nach dem Kammerwasserabfluss ist noch in mehreren Beziehungen für die Beurtheilung der Heilvorgänge von Werth. Die grossen Spannungsdifferenzen, welche sie ergiebt, sind theils von den physiologischen Differenzen des Augendruckes, theils von der Intercurrenz vorübergehender secretorischen Erregungen abhängig.
4. Auf das Nähere dieser Verhältnisse hoffe ich in einer Notiz über Conjunctivallymphangoitis und Granulationen gelegentlich zurückzukommen.
5. Uebrigens finde ich, dass bei einer nicht traumatischen und auch nicht complicirten Staarbildung der Fall recht selten vorkommt, dass ein Auge bereits staarblind und das andere noch frei von jeden Cataractspuren ist.