Author:
Hennig Mathilde,Jacob Joachim
Abstract
ZusammenfassungDer naheliegenden Annahme, dass die Rahmenbedingungen Leichter und Einfacher Sprache erhebliche Grenzen für eine literarästhetische Gestaltung von Texten setzen, steht eine inzwischen stark verbreitete Praxis der Produktion literarischer Texte in Leichter und Einfacher Sprache (und zwar sowohl als Übersetzungen vorliegender literarischer Werke als auch als Eigenproduktionen) gegenüber. Der Artikel nimmt das zum Anlass, die Frage, inwieweit Einfachheit und Literarästhetik aufeinander beziehbar sind, aus einer linguistisch-literaturwissenschaftlich interdisziplinären Perspektive zu diskutieren. Der Artikel stellt Überlegungen zu Einfachheit und Komplexität aus literaturwissenschaftlicher und linguistischer Perspektive gegenüber und setzt sie in Beziehung zu den vorliegenden Regelwerken zu Leichter Sprache sowie Empfehlungen zum Verfassen von Literatur in Einfacher Sprache. Ausgehend von einem einfachen Grundverständnis einer Komplexität-Simplizität-Skala, das von einem Mehr vs. Weniger von Komplexitätsmerkmalen ausgeht, diskutiert der Beitrag, welche literarästhetischen Merkmale für Analysen dieser Art in Frage kommen. Ein exemplarischer Blick auf den kreativen Umgang mit Einfachheit in drei Textbeispielen rundet die Überlegungen ab.
Funder
Justus-Liebig-Universität Gießen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Literature and Literary Theory,Linguistics and Language,Language and Linguistics
Reference68 articles.
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