Author:
Starke Vasco,Zemann Wolfgang,Schwaiger Michael
Abstract
ZusammenfassungDer transkonjunktivale Zugang ist ein etabliertes Verfahren in der Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgie zur Durchführung operativer Eingriffe in der Orbitaregion. Das breite Indikationsspektrum umfasst dabei nicht nur die Traumatologie und die Therapie von Tumorerkrankungen des Gesichtsschädels und angeborenen Gesichtsfehlbildungen, sondern zunehmend auch Behandlungen zur Wiederherstellung und Optimierung der Gesichtsästhetik. Der Zugangsweg vereint eine gute intraoperative Einsehbarkeit des Operationsgebiets mit einem unauffälligen postoperativen periorbitalen Erscheinungsbild ohne äußerlich sichtbare Narbenbildung. Neben den genannten Vorteilen des transkonjunktivalen Verfahrens ist dieser chirurgische Zugang allerdings auch mit relevanten Komplikationen verbunden, deren Beherrschung unbedingt gewährleistet sein muss. Das Komplikationsprofil umfasst u. a. das Auftreten von Lidfehlstellungen (Entropium oder Ektropium), kanthale Malpositionen, die Chemosis oder das Symblepharon. Ziel dieses Beitrags ist es, die häufigen Komplikationen im Rahmen des transkonjunktivalen Zugangs zu beleuchten und deren Management detailliert aufzuarbeiten, um einen praxisrelevanten Überblick zu schaffen, der in dieser Form in der Literatur noch nicht beschrieben wurde.
Funder
Medical University of Graz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC