1. Meesmann, Beiträge zur physikalischen Chemie des intraokularen Flüssigkeitswechsels unter normalen und pathologischen Verhältnissen, insbesondere beim Glaukom. Arch. f. Augenheilk.97, 1. 1925.
2. Goldschmidt, Baurmann, Seidel, Disskussionsbemerkungen zuMeesmann, Die Abhängigkeit des inneren Augendruckes von der aktuellen Reaktion des Blutes. Bericht über die 45. Zusammenkunft der Dtsch. Ophth. Ges. Heidelberg 1925, S. 48 u. 50.
3. Dieter, Arch. f. Augenheilk.96, 180. 1925.
4. Hertel, v. Graefes Arch. f. Ophth.105. 1921.
5. Seidel, Bericht über die Zusammenkunft der Dtsch. Ophth. Ges. Heidelberg 1925, S. 50: „So wichtig und interessant die Kenntnis der aktuellen Reaktion des Blutes und des Kammerwassers auch sein mag, so ist doch bei den Schlußfolgerungen aus solchen Untersuchungen bezüglich der Glaukomgenese diegrößte Vorsicht geboten, da die Fehlerquellen dieser Methoden recht erheblich sind. Aus der aktuellen Reaktion des Kammerwassers glaukomatöser Augen auf die Ursache der intraokularen Drucksteigerung zu schließen, hat aber nochbesondere große Schwierigkeiten deshalb, weil man nicht unterscheiden kann, ob eine gegenüber der Norm veränderte aktuelle Kammerwasserreaktionprimär odersekundär, d. h. ob sie die Ursache der Drucksteigerung darstellt oder erst infolge einer intraokularen Druckerhöhung zustande gekommen ist. Denn man muß sich darüber klar sein, daß infolge einer eintretenden Augendrucksteigerung die intraokulare Blutzirkulation wesentlich verändert wird, der Blutdruck in den Venen und Capillaren steigt, die Durchblutung der Gewebe wird verschlechtert, der Gaswechsel im Gewebe gegenüber der Norm wesentlich behindert. Hierdurch entsteht Kohlensäure in vermehrter Menge, desgleichen eine Reihe anderer sauerer, abwegiger Stoffwechselprodukte, die in das Kammerwasser diffundieren und seine Reaktion verändern können. Durch dieselben Produkte, bzw. die behinderte Blutzirkulation wird aber eine Hyperämie der intraokularen Capillaren hervorgerufen, wodurch ihre Wandungen für Bluteiweiss in erhöhtem Maße permeabel werden. Durch das ins Kammerwasser jetzt übertretende Eiweiß kann seine abnorm saure Reaktion wieder mehr oder weniger neutralisiert, bzw. sogar nach der alkalischen Seite verschoben werden. Es ist somit je nach dem Zeitpunkt der Untersuchung, selbst bei einwandfreier Technik, ein verschiedenes Resultat der Kammerwasseruntersuchung bezüglich seines Gehaltes von Wasserstoffionen zu erwarten.“