1. Beispielsweise das Kriterium des Inkrafttretens (was dazu führte, die Verfassung vom 24. Juni 1793 nicht mitzuzählen), oder das Kriterium der Kodifizierung in einem Verfassungstext (dies schlösse die „Verfassung“ von 1875 aus). Emeri/Bidégaray zählen 21 Verfassungen, indem sie alle Verfassungsentwürfe, die nicht verabschiedet wurden (z.B. den Girondistenentwurf vom Februar 1793, die Senatsverfassung vom April 1814 oder den Entwurf vom April 1946) mit einbeziehen: vgl. Emeri/Bidégaray 1997, S. 12.
2. Vgl. anstelle vieler seiner Schriften François Furet, Réflexions sur l’idée de tradition révolutionnaire dans la France du XIX` siècle, in: Pouvoirs 50 (1989), S. 6–13.
3. Zum Beispiel von der die Volkssouveränität feierlich proklamierenden, aber der Machtsicherung der Montagnards dienenden Verfassung von 1793 über den napoleonischen Scheinkonstitutionalismus bis hin zu den Verfassungsgesetzen von 1875, die eine von ihnen völlig disjunkte Verfassungspraxis ermöglichten. Siehe Kap. Ill.
4. Maurice Duverger, Les institutions de la Cinquième République, in: RFSP 9 (1959), S. 101–34 (101).
5. Vgl. hierzu Adolf Kimmel (Hg.), Verfassungen als Fundament und Instrument der Politik, Baden-Baden 1995.