1. Cassel, G. (1916), The Present Situation of the Foreign Exchanges, Economic Journal, Vol. 26, S. 64, und ders., (1918), Abnormal Deviations in International Exchanges, Economic Journal, Vol. 28, S. 413. Erste Ansätze der Theorie reichen nach Einzig, P. (1970), The History of Foreign Exchange, S. 145f., bis in das 16. Jahrhundert zurück. Einen allgemeinen Überblick zur Kaufkraftparitätentheorie gibt Officer, L.H. (1976a), The Purchasing-Power-Parity Theory of Exchange Rates: A Review Article, International Monetary Fund Staff Papers, Vol. 23, S. 1–60.
2. Der monetäre Ansatz der Wechselkurserklärung in der Version vollkommen flexibler Güterpreise postuliert darüber hinaus auch die kurzfristige Gültigkeit der Kaufkraftparitätentheorie in ihrer absoluten Version.
3. In Hinblick auf statistisch ermittelte Werte ist natürlich zu beachten, daß für die Berechnung des realen Wechselkurses die allgemeinen Preisniveaus der betreffenden Länder verwendet werden, während in die Terms of Trade nur die Import- und Exportpreise eingehen.
4. Die hier verwendete Terminologie findet sich in den meisten Lehrbüchern zur Zeitreihenanalyse, z.B. in Pindyck, R., Rubinfeld, D. (1981), Econometric Models and Economic Forecasts, S. 497f. Im folgenden ist mit Stationarität stets ihre schwache Form, also die zeitliche Invarianz der Mittelwert-und Autokovarianzfunktion des stochastischen Prozesses gemeint.
5. Granger, C.W.J. (1969), Investigating Casual Relationships by Econometric Models and Cross-Spectral Methods, Econometrica, Vol. 37, S. 424–438. Ein Beispiel für diesen wechselseitigen Zusammenhang ist die Abwertungs-Inflationsspirale: Nach einer inländischen Preissteigerung liegt der Wechselkurs unterhalb der Kaufkraftparität, so daß zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts eine Abwertung der Inlandswährung (S steigt) erforderlich ist, die ihrerseits einen Anstieg der Importgüterpreise (gemessen in inländischer Währung) und damit erhöhte Produktions- und Lebenshaltungskosten nach sich zieht. Werden daraufhin Lohnerhöhungen durchgesetzt, sind erneute Preissteigerungen für die im Inland erzeugten Güter zu erwarten, die dadurch ihre aufgrund der Abwertung zurückgewonnene Wettbewerbsfähigkeit verlieren, so daß sich eine weitere Abwertung einstellt. Der Prozeß, der durch eine fortwährende Aufwärtsentwicklung von Wechselkurs, Löhnen, inländischem Preisniveau und Kaufkraftparität gekennzeichnet ist, bedarf allerdings der Alimentierung durch eine expansive Geldpolitik, da bei konstantem Geldangebot permanente Lohn- und Preissteigerungen zu Beschäftigungs- und Produktionseinbußen führen, die die Spirale letztlich durchbrechen. Dazu auch Yeager, L.B., (1976), International Monetary Relations: Theory, History and Policy, 2nd ed., New York, S. 223ff.