1. Die effizienzorientierte Auswahl zwischen verschiedenen organisatorischen Bereitstellungsformen technologischen Wissens ist als strategischer Entscheidungsprozeß zu charakterisieren, in dessen Ablauf eine Komplexitätsreduktion erreicht werden soll1). Im Idealfall ist am Ende dieses Prozesses die komparativ effiziente Lösungsalternative bestimmt2). Mit der vorliegenden Arbeit wird lediglich eine Unterstützung im Rahmen der Entscheidungsvorbereitung angestrebt und somit nicht auf die theoretische Bestimmung der besten im Sinne der komparativ effizientesten Lösungsalternative abgezielt. Deshalb reduziert sich der Anspruch der folgenden Ausführungen auf eine Entwicklung von Effizienzkriterien, die im Rahmen der F&E-bezogenen Make-or-Buy-Entscheidung Hilfestellung bei der Auswahl zwischen den Gestaltungsalternativen bieten können, ohne somit die eigentliche Entscheidung vorwegzunehmen.
2. Zur Interpretation der Entscheidung als Prozeß der Komplexitätsreduktion vgl. Hauschildt (1988), S. 61. Effizienzkriterien sind somit als ein mögliches Mittel zur Komplexitätsreduktion aufzufassen. Vgl. Laux/Liermann (1993), S. 64 ff. und S. 223 ff.
3. Eine komparative Gegenüberstellung alternativer Koordinationsmuster in bezug auf ihre relative Eignung zur Erfüllung der Effizienzkriterien ist dabei ausreichend, denn reale Problemstellungen “[...] beziehen sich stets auf relative Effizienz, und ein Maß für absolute Effizienz wird nie benötigt. Darüber hinaus benötigt die Theorie kein numerisches Effizienzmaß, sondern alleine einen Vergleich über Größer- oder Kleiner-Beziehungen von [...] alternativen Möglichkeiten.” Simon (1981), S. 203. Vgl. auch Brose (1982),
4. S. 203. Es bereitet allerdings Probleme, die Vergleichbarkeitsbedingung unter den Alternativen zu garantieren. Vgl. Gzuk (1975), S. 117.
5. Des weiteren ist auch ex post eine auf der Basis dieser Kriterien getroffene Entscheidung auf ihre Effizienz und auf die Stabilität der gewählten Lösungsalternative im Zeitablauf hin zu überprüfen. Dies geht aber über die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit hinaus.