1. Die Schreibweise des Manifestes innerhalb dieses Aufsatzes entspricht derjenigen des Originals, und der Name wird im folgenden der Einfachheit halber nicht in Anführungsstriche gesetzt
2. Die inhaltlichen Vorgaben beschränken sich auf das Vermeiden von vordergründiger Action und Genrezugehörigkeit. Die Forderung, der Autor solle auf persönlichen Geschmack verzichten, könnte man darüber hinaus auch als eine inhaltliche Forderung einstufen.
3. Peter Zemla: Zurück zu den Wurzeln, in: Titel — Magazin far Literatur, Film und Crossover,abrufbar unter
http://www.titel-magazin.de/scandi/dogma.htm
. (nicht datiert)
4. In dem Schwarzweißfilm, der sich zwischen den Genres Autorenfilm, Horrorfilm und Satire bewegt, laufen zwei Erzählstränge parallel: ein dokumentarisch anmutender, der das Erarbeiten eines Drehbuches mitsamt Recherche und Inspirationssuche zeigt und ein fiktiver Strang, in dem die Szenen des „Filmes im Film“ eingeblendet werden.
5. Bei Dancer In The Dark (2000), dem bis dato letzten Film von Lars von Trier und zugleich Abschluss seiner sogenannten „Goldherzchen-Trilogie“, finden sich in Momenten unvermittelter Zooms und Jump Cuts die unkonventionelle Kameraarbeit und Schnitttechnik von Geister, Breaking The Waves und Idioten wieder. Eine entscheidende Erweiterung erfährt dieser DOGMA-ähnliche Stil durch Musicalszenen, die mit festgestellter Kamera und übematürlich leuchtenden Technicolorfarben in der Fasson früherer Broadwaymusicals aufgenommen sind und zu den blassen, desillusionierten Bildern der Handkamera als Kontrastmittel gesetzt sind. Auch bei DANCER IN THE DARK nimmt wiederum ein Genreexperiment großen Raum ein: Trier spielt hier mit der Ästhetik des Musicals und arrangiert diese Filmgattung wirksam mit den Elementen des Sozialdramas, der Oper und der Tragödie.