1. Das Verständnis des Begriffs „tertiärer Bereich des Bildungssystems“ gruppiert sich hier um die Vorstellung der Hochschule. Es zielt eher auf das Alter der Studenten, die langfristig angelegte institutionelle Verfassung der Bildungseinrichtung und ihre Unabhängigkeit, die Nähe zur wissenschaftlichen Forschung sowie eine gewisse Heterogenität der Studentenschaft. Weiterbildung im engeren Sinne wird hier - im Gegensatz zur ISCED-Klassifizierung - definitorisch ausgeschlossen. Während nach der ISCED-Klassifizierung alles zum tertiären Bildungsbereich gehört, was den Abschluß der Sekundarstufe voraussetzt, ist hier die Vorstellung der unabhängigen Hochschule entscheidend. Für den Bereich der Weiterbildung, der ganz eigene Strukturen, Anforderungen und auch Zugangsvoraussetzungen aufweist, wäre es nach Auffassung des Autors sinnvoller, vom „quartären Bildungsbereich” zu sprechen. Vgl. International Standard Classification of Education 1997 nach OECD (2000c, S. 361 f. und S. 410).
2. Insbesondere die internationalen Business Schools machen eine gewisse Ausnahme ebenso wie einige der französischen Grandes Ecoles.
3. Nach Unesco ( 2000, S. 37) hat sich die Weltrate der Lese-und Schreibfähigkeit unter Erwachsenen wie folgt entwickelt: 1970: 63%; 1997: 79%, bei gleichzeitig stark gestiegener Weltbevölkerung.
4. Unesco ( 2000, S. 54 und S. 67): 1950 befanden sich weltweit 252 Mio. Personen in Ausbildung, davon 82% im primären Bereich, 16% im sekundären und nur 3% im tertiären. 1997 befanden sich weltweit 1.155 Mio. Personen in Ausbildung, davon nur noch 58% im primären Bereich, 34% im sekundären und 8% im tertiären. In absoluten Zahlen waren 1950 nur 6,5 Mio. Personen in tertiärer Ausbildung, 1997 hingegen 88,2 Mio. Vgl. auch OECD ( 2000c, S. 12 ).
5. Unesco ( 2000, S. 55).