1. Vgl. stellvertretend für viele zur Entwicklung und zum Stand der Organisationspsychologie KIESER (Organisationspsychologie) 2001, SCHEIN (Organisationspsychologie) 1980, S. 9 ff., und STAEHLE et al. (Management) 1999, S. 35 ff.
2. Von 1924 bis 1932 wurden in den Hawthorne Werken der Western Electric die so genannten Hawthorne-Experimente durchgeführt. In den Experimenten wurde entsprechend der bis dahin dominierenden tayloristischen Denkweise u. a. der Einfluss der Beleuchtungsstärke auf die Arbeitsleistung gemessen. Als Ergebnis stand fest, dass nicht die Arbeitsbedingungen (z. B. Pausenregelungen, Arbeitsräume), sondern die Gruppenidentität, mithin die sozialen Beziehungen, die Arbeitsleistungen prägen. Siehe zu einem Überblick FRESE (Organisationstheorie) 1992, S. 345 ff., SCHREYÖGG (Organisation) 1999, S. 43 ff., und STAEHLE et al. (Management) 1999, S. 35 f.
3. Vgl. KIESER (Organisationspsychologie) 2001, S. 117 f. Zu einer zusammenfassenden Betrachtung der Führungstheorien siehe WISWEDE (Motivation) 1980, S. 76 ff.
4. So stellt bspw. MCGREGOR (Motivation) 1966, S. 5 ff., die „Theory X“ der „Theory Y” gegenüber. Während die Theorie X durch ein Menschenbild geprägt ist, das den Mitarbeiter als arbeitsscheu, inkompetent und nicht lernfähig ansieht, liegt der Theorie Y eine gegensätzliche Vorstellung zugrunde. In der Theorie Y ist für den Mitarbeiter die Arbeit eine wichtige Quelle der Zufriedenheit, identifiziert der Mitarbeiter sich mit den Zielen der Unternehmung und strebt nach Selbstverwirklichung.
5. Im Allgemeinen werden Inhalts-und Prozesstheorien unterschieden. Inhaltstheorien versuchen, aufbauend auf Annahmen über die Struktur der individuellen Bedürfnisse zu erklären, wie Motivation erzeugt und gewährleistet wird. Die Motive des Handelns werden systematisch untersucht. Prozesstheorien erschließen über die Berücksichtigung verschiedener Variablen, wie ein gewünschtes Verhalten gefördert werden kann. Die Ursachen für das Entstehen von Motivation werden abgeleitet. Vgl. zu den einzelnen Inhalts-und Prozesstheorien D’AUNNO et al. (Motivating) 2000, S. 69 ff., FRESE (Organisationstheorie) 1992, S. 267 ff., und LONGEST et al. (Organizations) 2000, S. 774 ff.