Abstract
ZusammenfassungDas im Rahmen von Diskussionen um nachhaltige urbane Reallabore genutzte Konzept der Realexperimente knüpft an die These an, dass Städte im 21. Jahrhundert zunehmend in ergebnisoffene Prozesse der „experimentellen“ Innovation und gesellschaftlichen Gestaltung einbezogen werden. Resilienzkonzepte hingegen verweisen traditionell auf Möglichkeiten eines Systems, seine Funktion und Struktur gegenüber externen Veränderungen zu bewahren. Ein Kernthema aktueller Diskussionen um Resilienz ist damit der paradoxe Zusammenhang zwischen dem Beharrungsvermögen sozial-ökologischer Verhältnisse und eingeforderter radikaler Veränderung. Der folgende Beitrag arbeitet diesen Widerspruch in Diskussionen zur nachhaltigen Stadtentwicklung heraus und bietet vorsichtige konzeptuelle Vorschläge an, um beide Seiten – Resilienz und Experiment – mit der Idee strategischen Nichtwissens produktiv zu verknüpfen.
Publisher
Springer Berlin Heidelberg