Author:
Gittel Benjamin,Köppe Tilmann
Abstract
ZusammenfassungDieser Beitrag beschäftigt sich mit zwei literaturwissenschaftlichen Sachfragen, die bei juristischen Auseinandersetzungen um literarische Werke relevant sein können. Wir analysieren (1) Beziehungen zwischen der Fiktionalität eines literarischen Textes und dessen Potential zur Verletzung von Persönlichkeitsrechten sowie (2) zwischen Literatur/literarischen Kunstwerken und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Zugrunde legen wir dabei Auffassungen, die aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Maxim Billers Roman Esra aus dem Jahre 2007, das inzwischen normierende Bedeutung für die Kunstfreiheit in Deutschland erlangte, hervorgehen. Unsere Überlegungen zeigen, dass die Zusammenhänge zwischen den oben genannten Relata weniger eng sind, als in dem Urteil an verschiedenen Stellen suggeriert wird.
Publisher
Springer Berlin Heidelberg