1. Für die Präsidentschaftswahlen bildete jedes Departement ein Wahldepartement (zu manchen Departements kamen noch die Gemeinden der intendencias und comisar(as, der Territorien mit besonderem Status, hinzu); für die Wahlen zum Abgeordentenhaus wurden die Wahlkreise und fur die Wahlen zu den Departementsversammlungen wurden die Wahlbezirke geschaffen; für die indirekte Wahl der Senatoren durch die Departementsversammlungen setzte sich das Wahlgebiet aus verschiedenen Departements zusammen.
2. Im Gesetz 7a von 1888 war ebenfalls die Schaffung einer Wahlorganisation auf nationaler Ebene festgelegt worden. Diese wurde gebildet von einem Gran Consejo Electoral, Conrejor Electorales auf der Ebene der Departements, Juntas de Distrito Electoral in den Wahlkreisen für die Wahl zum Abgeordnetenhaus und Jurados Electorales auf kommunaler Ebene, deren Aufgabe ebenfalls die Ernennung der Mitglieder der Jurados de Votacidn und die Aufstellung und Überarbeitung der Wählerverzeichnisse war. Die vom Gesetz 7a geschaffene institutionelle Struktur ist jedoch hinsichtlich ihrer Körperschaften, deren Aufgaben, der Ernennung ihrer Mitglieder noch mehrmals modifiziert worden (1892, 1905, 1909, 1910).
3. Wahlbetrug kam jedoch nicht ausschließlich bei den Konservativen vor. Auch während der liberalen Periode, der Ersten Liberalen Republik (des sog.,Olymps der Radikalen’), von 1849 bis 1885 war die Manipulation der Wahlergebnisse durchaus üblich. Siehe Delgado 1986: 94ff. und 108ff. sowie Gonzalez: 23ff. Auf der anderen Seite muß angemerkt werden, daß wie Delgado 1986: 21 erklärt, die mit der Stimmenauszählung beauftragten Organe lange Zeit der Kontrolle durch die Exekutive unterlagen.
4. Montoya: 99.
5. Siehe Montoya: 71–72, sowie die von der Registraduría veröffentlichte Historia Electoral Colombiana 201ff und Vives: 213ff.