1. Die erste These beschreibt die Grundbewegung der Bildung und wie der mit ihr verbundene,Selbstgewinn` auszulegen ist; die zweite These klärt die Erreichbarkeit durch Aneignung und Installation; die dritte These bezeichnet den Motor, der den Selbstgewinn immer weiter antreibt und bestätigt.
2. Vgl. dazu auch die folgende Textstelle aus dem Aufsatz „Ist systematische Pädagogik heute noch möglich und notwendig?“: „Wir machen nämlich in unserer gewöhnlichen Darstellung eine metaphysische Voraussetzung, die höchst fraglich ist. Wir nehmen den Menschen als psycho-physisches Lebewesen an, in dessen,Subjektivität` unter anderem auch das Denken vor sich geht, dessen Bewußtseinsimmanenz der objektiven Realität einer fix und fertigen Welt gegenübersteht” (Pmn 429f.).
3. Die vorliegende Arbeit kann eine konzise und d.h. differenzierte Darstellung des Subjektivitätsgedankens in seiner durchaus vielschichtigen und gegenwendigen Ausformung bei einzelnen Denkern, hier Descartes, nicht leisten. Gleichwohl ist auf die Notwendigkeit solcher Untersuchungen hinzuweisen, die sich nicht mit der üblichen „Globaldiagnose, daß sich die Geschichte des Ich als Pathologie des vermessenen Subjekts vollzogen hat“ (Meyer-Drawe 1991, 394), bescheidet. Vgl. hier auch Meyer-Drawe 1985, 132.
4. Vgl. für eine überzeugende Kurzdarstellung Descartes’: Ricken 1999, 44ff.
5. Wie aber läßt sich bestimmen, was Gabe und Aufgabe des Denkens ist? Bisher ist nur aufgewiesen worden, daß die Urheberschaft des Denkens beim Subjekt eine nachgängige Interpretation darstellt. Damit ist aber noch nichts darüber gesagt, inwieweit positiv mit dem ursprünglichen Denken Selbstlosigkeit in Sachlichkeit verbunden ist und was überhaupt dieses Denken zu besagen hat. Dazu mehr in Kapitel IV dieser Arbeit.