1. So auch Pondy und Boje ( 1980, 96): „Contingency theory is, of course, just a more sophisticated version of the ‘one-best-way’ philosophy. It is still one best way for each given situation“. ( Hervorh. i. Orig. )
2. Scott (1986, 93) zögert nicht, Hannah Arendts Eichmann-Porträt als Beispiel für die Schrecken eines losgelassenen Effizienzdenkens zu nennen.
3. Eine andere, ebenfalls anthropologisch argumentierende Version dieser Überlegung fmdet man schon in Günther Anders’Gedanken einer „Antiquiertheit des Menschen“ (1956).
4. Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig; es fehlt zum Beispiel Jon Elsters spieltheoretischer Verweis auf „Anomalies of Rationality“ (1979), die eine rationale Entscheidung selbst auf Basis „vollkommener“ Informationen gar nicht erlauben. Uns interessieren hier vor allem die organisational bedingten Problemkreise. Vgl. auch Elsters (1981, 263) Darstellung der „maximizing vs. Sacrificing“-Debatte in vier Stufen, deren letzte im Aufweis eines unendlichen Regreß bestand: (1.) Standardmodell der Gewinnmaximierung, (2.) Simons Theorie des befriedigenden Gewinns, (3.) „die Entgegnung der ‘Maximierungs-Schule’, daß sich Befriedigung als eine Spielart von Maximierung darstellt, sobald die Kosten des Erwerbs und der Evaluierung von Information in Rechnung gestellt werden. Winter zeigt dann in einem überraschend unbeachtet gebliebenen Artikel, daß dieser Einwand einen unendlichen Regreß hervorruft, denn wie löst man das Problem, das optimale Maß an Information zu finden?“ Elster bezieht sich auf Riker, Ordeshook (1973) als Beispiel für die dritte, auf Winter (1964) für die vierte Stufe dieser Diskussion. Vgl. auch Elster (1987) und Winter (1975).
5. Ein Beispiel ist Alfred Kieser, dem solche Einsichten durchaus gegen den Strich (des kontingenztheoretischen Ansatzes) gehen könnten, der aber (z.B. 1985, 9ff.) ohne Umschweife ihre Realitätsnähe anerkennt — und evolutionstheoretische Auswege aus dem der Organisationstheorie damit gestellten Problem sucht; vgl. dazu unten, 6. Abschnitt.