Author:
Behrend Ronja,Scheel Katharina
Abstract
ZusammenfassungDie Versorgungsanforderungen in Deutschland machen die interprofessionelle Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe jetzt und in Zukunft notwendig, um eine patientenzentrierte Versorgung sicherzustellen. Interprofessionelle Zusammenarbeit wird unter anderem aufgrund der Versorgungsanforderungen und der sogenannten „Megatrends“ in der Gesellschaft immer relevanter (WHO 2010). Zu diesen gehört der demographische Wandel hin zu einer Bevölkerung mit einem größeren Anteil betagter und hochbetagter Menschen. Der epidemiologische Wandel, der ein verändertes Krankheitsspektrum hin zu chronisch und/oder multimorbid Erkrankten erkennbar werden lässt, führt ebenfalls dazu, dass eine Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe notwendig ist, da diese Personengruppen oftmals komplex und langfristig erkranken und Leistungen verschiedener Akteure des Versorgungssystems benötigen (Wissenschaftsrat 2012). Hinzu kommt, dass der wissenschaftliche Fortschritt zu einem Wissenszuwachs in allen Gesundheitsberufen führt. Dieser macht den Austausch zwischen den Professionen notwendig, damit Versorgungsprozesse aufeinander abgestimmt bzw. miteinander erfolgen können. Gleichzeitig stellt sich die Herausforderung des Fachkräftemangels in den Pflege- und Gesundheitsberufen. Eine der zentralen Aufgaben ist es, die Gesundheitsberufe auf diese Herausforderungen und sich verändernden Gegebenheiten in der Versorgung vorzubereiten und sie entsprechend zu qualifizieren (Wissenschaftsrat 2012; Wissenschaftsrat 2022).
Publisher
Springer Berlin Heidelberg