1. Die Verdunstung ist ein Verdampfungsvorgang, bei dem lediglich die freie Oberfläche des Wassers beteiligt ist. Sie ist abhängig von dem Teildruck des Wasserdampfs in der umgebenden Luft und hört erst auf, wenn dieser Druck gleich dem zur Wassertemperatur gehörigen Siededruck wird (wenn also die umgebende Luft mit Wasserdampf gesättigt ist). Im offenen Gefäß beginnt daher die Verdunstung wegen der Kleinheit des Dunstdrucks der Luft schon lange vor dem Sieden.
2. Im Gebiet zwischen 0° und 50° von Scheel und H e u s e, zwischen 50° und 200° von Holborn und Henning, zwischen 200° und 374° von Holborn und Baumann.
3. Vgl. darüber z. B.Chwolson, Lehrbuch der Physik, Wärme; Winekelmann, Handbuch der Physik; Zeuner, Technische Thermodynamik.
4. Ursprünglich von van der Waals aus theoretischen Erwägungen hergeleitet. Vgl. auch Z. Ver. deutsch. Ing. 1905: Dieterici, Die kalor. Eigenschaften des Wassers und seines Dampfs. — Außer dieser gibt es noch eine große Anzahl anderer Formeln, deren Anführung an dieser Stelle nicht möglich ist.
5. Forsch.-Arb., Heft 21, Knoblauch, Linde und Klebe, Die thermi- schen Eigenschaften des gesättigten und des überhitzten Wasserdampfs, I. Teil, und R. Linde, II. Teil. Daselbst finden sich auch sehr eingehende kritische Betrachtungen über andere Versuchsergebnisse. Vgl. auch Z. Ver. deutsch. Ing. 1911, W. Schäle, Die Eigenschaften des Wasserdampfs nach den neuesten Versuchen, sowie Forsch. Arb. 220, Eichelberg, Die therm, Eigenschaften des Wasserdampfs im techn. wichtigen Gebiet. — Ferner Bd. II, 3. Aufl., Abschn. B.