1. Auch das Phänomen der Koevolution, also der wechselseitigen Strukturveränderung zwischen Organismus und Umwelt, ist in einer solchen speziellen Form der Interaktion begründet. Die Annahme erscheint daher naheliegend, daß Kooperation einen zentralen Aspekt des Lebens schlechthin darstellt, oder anders ausgedrückt “(...) the inevitability of some kind of cooperation among organisms that are to live together and survive.” Margulis/Sagan (1986), S. 121. Dadurch wird das Prinzip des Wettbewerbs in seiner Dominanz relativiert bzw. durch das Kooperationsprinzip ergänzt. “It shows the thin line between evolutionary competition and cooperation. In the microcosm guests and prisoners can be the same thing, and the deadliest enemies can become indispensable to survival.” Ebd., S. 121. Angewandt auf die Wirtschaft, läßt sich postulieren, daß “Cooperation is as prevalent in economic activity as competetion (...).” Alderson (1965), zitiert nach Young/Wilkinson (1989), S. 109; der Mangel besteht allerdings darin, daß “(...) there is no corresponding development of co-operative theory, no concept of pure and perfect co-operation.” Ebd., S. 109.
2. Bischof-Köhler (1985), zitiert nach Anzenberger (1991), S. 15.
3. Homans (1968), S. 110.
4. “Sobald das Konsumbüindel eines einzelnen Menschen breiter als sein Produktionsbündel ist, muß sichergestellt werden, daß die nicht selbst produzierten Leistungen von anderen Gesellschaftsmitgliedern erbracht werden.” Hauser (1991), S. 108; vgl. auch Marr (1992).
5. Vgl. Kliemt (1986).