1. Vgl. dazu auch die Ausführungen von Albers (1989), S. 41 f.
2. So verweist Peter (1997), S. 266, in ihrer Arbeit nur in zwei kurzen Absätzen auf das Lebenszykluskonzept zur Veranschaulichung des Beziehungsverlaufs, ohne dabei konkrete Beispiele heranzuziehen. Auch die von Diller (1996b), S. 86, genannten Maße Kontakthäufigkeit und Kundenpenetration erfassen nicht die dynamischen Aspekte der Kundenbindung, sondern stellen vielmehr Indikatoren des statischen Kundenwerts dar.
3. Vgl. Reichheld (1997), S. 268 ff. In Reichheld, Sasser jr. (1990), S. 108 ff., wird in diesem Zusammenhang auch von einer „Kunden-Migrationsanalyse“ gesprochen.
4. Der Begriff des „Churn“ wird in der einschlägigen Literatur gar nicht bzw. nicht eindeutig definiert. Aus diesem Grund wird eine pragmatische Begriffsabgrenzung vorgenommen. Vergleichbare Definitionen finden sich in Colletti, Wood (1996), S. 27 ff., Knauer (2003), S. 676 f., und in Silber (1997), S. 77 ff. Reichheld, Sasser (2003), S. 152, sprechen in diesem Zusammenhang beispielsweise von der „Migrationsrate“.
5. Dieses Phänomen wird von Li (1995), S. 18, durch eine Analogie zu demografischen Analysen verdeutlicht: Im Jahr 1983 wies Schottland eine Sterblichkeitsrate von 1,23% auf, während diese Rate für Indien 1,19% betrug. Daraus könnte fälschlicherweise abgeleitet werden, dass Indien eine niedrigere Sterblichkeit als Schottland aufweist. Eine genauere Analyse zeigt vielmehr, dass Indien eine deutlich jüngere Bevölkerung und höhere Geburtenraten aufweist, was zur Verzerrung der auf Jahresbasis ermittelten Sterberate führt. Daher sind Kennziffern wie „Lebenserwartung“ aussagekräftiger, die für Schottland mit 73 Jahren deutlich höher ausfällt als für Indien (52 Jahre).