Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Mit Hilfe der fluoreszenzbasierten Konfokalmikroskopie (FCM) lassen sich virtuelle HE-Schnitte in Echtzeit erstellen. Bislang findet die FCM Anwendung in der Derma‑/Uro- und Gynäkopathologie. Die FCM eröffnet die Perspektive eines digitalen Gefrierschnitts, der den herkömmlichen Gefrierschnitt in Zukunft ersetzen könnte.
Ziel der Arbeit (Fragestellung)
Ziel unserer aktuellen Arbeit ist die Implementierung der FCM als Bestandteil vollständig digitalisierter Abläufe im pathologischen Workflow. Hierfür wird der aktuelle Einsatz der FCM in der Transplantationspathologie auf weitere Fachdisziplinen wie Urologie und HNO ausgeweitet.
Material und Methoden
Der Einsatz der FCM-Technik erfolgt aktuell weiterhin prospektiv bei nativen Gewebeproben potenzieller Spenderlebern. Die herkömmliche Schnellschnittdiagnostik in Gefriertechnik wird vergleichend zu virtuellen FCM-Scans angewandt.
Ergebnisse
Die Daten zeigen eine nahezu perfekte Übereinstimmung für den Nachweis von Cholangitis, Fibrose und Malignität sowie ein hohes Maß an Übereinstimmung für z. B. makrovesikuläre Steatose, Entzündung, Steatohepatitis und Nekrose zwischen virtuellem FCM-Scan und herkömmlichen Schnellschnitt.
Schlussfolgerung
Da die Verfügbarkeit der zeit-, und kostenintensiven Schnellschnittdiagnostik im Rahmen der Transplantationspathologie im Dauerbetrieb (24/7) aufgrund eines zunehmenden Fachkräftemangels mittlerweile nur noch an sehr wenigen universitären Zentren in Deutschland etabliert ist, könnte der Einsatz der FCM-Technik ein wichtiger Baustein im aktuellen Prozess hin zu einer vollständig digitalisierten Pathologie sein und sollte somit auf verschiedene Fachdisziplinen ausgeweitet werden.
Funder
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Publisher
Springer Science and Business Media LLC