Author:
Imhoff Florian B.,Trierweiler Mathieu
Abstract
Zusammenfassung
Operationsziel
Die Rotationsosteotomie bedingt eine komplette Durchtrennung des Knochens zur Korrektur der Maltorsion. Eine zusätzliche Korrektur der frontalen Achse kann durch eine definierte schräge Sägeebene der Osteotomie erzielt werden. Der direkte flächige Knochenkontakt wird mit einer winkelstabilen Osteosyntheseplatte fixiert.
Indikationen
Symptome wie anteriorer Knieschmerz, Inwardly-pointing-knee-Syndrom, laterale Patella(sub)luxation, laterale Patellahyperpression sind typische Beschwerden, welche in Kombination mit klinisch erhöhter femoraler Innenrotation und radiologisch erhöhter femoraler Antetorsion zur Indikation der Derotationsosteotomie führen.
Kontraindikationen
Kontraindikationen für die o. g. Derotation bestehen bei vermehrter Hüftaußenrotation versus Innenrotation, erhöhter femoraler Torsion aber keine vermehrte Hüftinnenrotation, Malcompliance wie Unfähigkeit der Stock-Teilbelastung. Zudem stellen generelle Risiken, die zu einer verzögerten Knochenheilung führen wie Nikotinabusus und Adipositas, relative Kontraindikationen dar; ebenso wie eine bereits bestehende patellofemorale Arthrose oder die Einnahme von Glukokortikoiden und Immunsuppressiva.
Operationstechnik
Es kann ein lateraler oder wahlweise medialer Zugang zum distalen Femur zur Darstellung des Knochens mit Eva-Haken gewählt werden. Die Verwendung von patientenspezifischen Schnittblöcke geben das geplante Ausmaß der Derotation und Ebene der Schnittführung sehr präzise vor. Durch eine definierte Single-cut-Schnittebene kann zusätzlich die frontale Achse korrigiert/verbessert werden. Eine zusätzliche biplanare Schnittführung mit anteriorem Wedge erhöht die intraoperative Stabilität und generiert eine größere Fläche für die Konsolidierung.
Weiterbehandlung
Aufgrund des extramedullären Kraftträgers ist eine Teilbelastung mit 15–20 kg an Stöcken für 6 Wochen empfohlen mit jedoch freier Beweglichkeit des Kniegelenks
Ergebnisse
Die Literatur beschreibt signifikant erhöhte Patientenzufriedenheit in Bezug auf Patellastabilität und Kniefunktion nach Kombinationseingriffen mit Derotationsosteotomie. Mit der Verwendung von PSI-Schnittblöcken ist die Genauigkeit der Osteotomie und der 3‑dimensionsalen Korrektur sehr hoch. Die delayed-union-Rate liegt bei ca. 10 %.
Publisher
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